Ein Index ist ein virtueller Korb, der eine Gruppe von Wertschriften mittels einer Gewichtungsmethodik in einer einzigen Zahl zusammenfasst. Unabhängig von der Methode können Indizes unterteilt werden in solche, die Dividendenausschüttungen berücksichtigen, und Börsenbarometer, die dies nicht tun. Sogenannte Kurs- oder Preisindizes bilden nur die Kursentwicklung der im Index enthaltenen Papiere ab, Dividenden fliessen nicht in die Kalkulation ein. Performance-Indizes wiederum erfassen auch Zinszahlungen und spiegeln somit den Gesamtertrag des Marktsegments. Oft werden Performance-Indizes auch als Total-Return-Indizes bezeichnet.
Methodik. Zur Berechnung preisgewichteter Indizes werden die einzelnen Kurse aufsummiert und durch die Anzahl der Indexmitglieder dividiert. Bei dieser Methode werden Titel mit hohem Kurs stärker gewichtet als jene mit tieferem Kurs. Prominentes Beispiel dafür ist der Dow Jones. Bei einer Gewichtung nach Marktkapitalisierung werden die Aktienkurse mit der Anzahl im Markt verfügbarer Titel (Free Float) multipliziert. In diese Kategorie fällt etwa der DAX. Vermehrt werden mittlerweile auch gleich gewichtete und fundamentale Indizes berechnet. Bei den gleich gewichteten Indizes erhält jede Aktie im Index dasselbe Gewicht. Das Konzept der fundamentalen Indizes wurde von der US-Firma Research Affiliates und dem Indexanbieter FTSE zusammen entwickelt und als FTSE-RAFI-Indizes lanciert. Die Zusammensetzung basiert auf fundamentalen Firmendaten wie Umsatz oder Cashflow.