Die «Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage» beruft sich neben der Bibel auf das Buch Mormon. 1823 soll ein Engel namens Moroni Kirchengründer Joseph Smith beschriebene Metallplatten überbracht haben, die er übersetzte und im «Buch Mormon» niederschrieb. Biblische Stämme sollen demnach 600 Jahre vor der Zeitrechnung von Palästina nach Amerika ausgewandert sein und dort eine neue Zivilisation aufgebaut haben.

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Die Kirche wurde 1830 in New York gegründet und fand rasch Anhänger. Sie wurden allerdings verfolgt, flüchteten und erreichten 1847 das heutige Utah, wo sie sich niederliessen und noch heute 60 Prozent der Einwohner des Bundesstaates stellen.

Kein Tabak. Die Mormonen halten sich an straffe Regeln: kein Sex vor der Ehe, weder Tabak, Alkohol, Kaffee noch Schwarztee. Der Hauptsitz der Kirche ist in Salt Lake City, Kirchenoberhaupt ist aktuell der Präsident Thomas Monson. Der deutsche Ex-Lufthansa-Chefpilot Dieter Uchtdorf gehört zu den Top drei der Kirche. Uchtdorfs Sohn Guido ist Bischof (Pfarrer) in der Kirchgemeinde Wetzikon.

1850 kamen die ersten Missionare in die Schweiz. Hier sind die Mormonen in fünf Bistümern, sogenannten Pfählen, organisiert und auf 36 Kirchgemeinden aufgeteilt. Neben den Gemeindehäusern gibt es weltweit 134 Tempel, die für besondere Zeremonien benutzt werden. Einer davon steht in Zollikofen bei Bern. Es ist der erste in Europa gebaute Tempel.