Kowalskys Crash Test: Blackberry Z10

Äusserlich macht das Gerät einen wertigen Eindruck, es ist sauber verarbeitet und liegt gut in der Hand. Knöpfe gibt es keine mehr, die Bedienung erfolgt nur mit Gesten. Die sind nicht wirklich intuitiv, aber das Ganze funktioniert nach etwas Eingewöhnung recht flüssig – und schneller als etwa beim iPhone. So ist man mit nur einer Daumenbewegung von jedem Ort sofort im Blackberry Hub, in dem alle Nachrichten, von SMS über E-Mails bis zu Social Networks, gesammelt werden.

Das komplett neu entwickelte Betriebssystem sieht cool aus. Mit den alten Apps ist es aber nicht kompatibel. Immerhin 70 000 neue gibt es schon, wichtige wie Instagram, WhatsApp oder jene der SBB fehlen aber noch. Business-User werden das mitgelieferte Office-Paket «Docs to Go» lieben, IT-Chefs die Möglichkeit, eine geschäftliche und eine private Arbeitsumgebung auf demselben Gerät getrennt voneinander zu verwalten.

Hardwaremässig bietet das Z10 viel: ein gutes, 4,2 Zoll grosses Display, LTE und NFC. Der sehr flotte Prozessor kann acht Apps gleichzeitig befeuern – browsen etwa geht deutlich schneller als früher (wenn auch nicht ganz so schnell wie beim iPhone 5). Enttäuscht bin ich von der Batterie: Bei intensiver Nutzung muss sie schon am frühen Nachmittag wieder ans Netz. Da tröstet es wenig, dass der Akku austauschbar und bereits nach zwei Stunden geladen ist. Auch die Kamera ist bei schwierigen Lichtverhältnissen schnell überfordert. Und die Software-Tastatur? Blackberry müht sich redlich, schlägt etwa häufig benutzte Vokabeln als Shortcut vor und lernt dabei schnell meine Vorlieben. Aber eben: Ich mag auch kein alkoholfreies Bier.

Fazit: Das Z10 ist ein gutes Smartphone, damit hat Blackberry zu Apple und Android aufgeschlossen. Mir reicht das aber nicht. Ich warte auf das Tastaturmodell.

Blackberry Z10
Infos: de.blackberry.com
Erhältlich: u.a. bei Digitec
Preis: Fr. 819.– (ohne Abo)
Bewertung: ★★★