Lange war die Identität des Erfinders der Kryptowährung Bitcoin ein Mysterium. Nur sein Pseudonym – Satoshi Nakamoto – war bekannt. Jetzt soll das Geheimnis um seinen echten Namen gelüftet worden sein. Es handelt sich angeblich um den 39-jährigen Kanadier Peter Todd. Das behauptet der Regisseur Cullen Hoback in seiner gestern erschienenen HBO-Doku «Money Electric: The Bitcoin Mystery».

Die Person hinter der bekanntesten Kryptowährung der Welt warf immer wieder neue Fragezeichen auf. Ist es eine Frau, die CIA oder gar die Russen? 2014 behauptete eine Journalistin des Nachrichtenportals «Newsweek», der in Kalifornien lebende Physiker Dorian Nakamoto sei der ominöse Bitcoin-Gründer. Dorian wies die Behauptung aber vehement zurück.

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Auch der australische Unternehmer Craig Wright liess mehrfach verlauten, hinter dem Pseudonym zu stecken. Trotz seiner Behauptungen konnte er keine schlüssigen Beweise liefern, die seine Identität bestätigen. In der Kryptoszene wird er deshalb als Hochstapler gehandelt.

Auch Kanadier bestreitet Behauptung

Peter Todd bestreitet, der Gründer von Bitcoin zu sein. Zwar sagt er in der Dokumentation, dass er tatsächlich Satoshi Nakamoto sei, korrigiert seine Aussage später aber als ironisch gemeint. «Zur Klarstellung, ich bin nicht Satoshi», teilt er dem amerikanischen Sender «CNN» mit.

Todd beschuldigte den Film der Verantwortungslosigkeit und behauptete, er gefährde gar sein Leben. Er fügte hinzu: «Cullen greift hier nach Strohhalmen. Er sterilisiert aus ein paar Zufällen etwas viel Grösseres. Das ist ein Merkmal von Verschwörungstheorien.»

Regisseur hält an Theorie fest

Der Regisseur Cullen Hoback bleibt jedoch zuversichtlich in seinen Schlussfolgerungen. Hoback sagte, er habe Jahre damit verbracht, die verschiedenen Theorien über Satoshi Nakamotos Identität zu verfolgen, bevor er sich schliesslich auf Todd festlegte.

Hobacks Beweise umfassen einen Beitrag in einem Bitcoin-Forum, verfasst von Todd, den er als von Satoshi Nakamoto geschrieben interpretiert. Der Regisseur ist bekannt für seine Aufdeckung grosser Internet-Mysterien, wie in der HBO-Serie «Q: Into The Storm», in der er möglicherweise Q, die Person hinter QAnon, entlarvte.