In einem schwierigen Marktumfeld müssen Anleger im Auge behalten, welche (Mindest-)Rendite sie zur Erreichung ihrer Anlageziele erwirtschaften müssen. Multi-Asset-Fonds bieten Zugang zu einem breiten Spektrum von Vermögenswerten, Sektoren und Strategien mit entsprechenden Wachstumsmöglichkeiten, wobei gleichzeitig ein umfassendes Risikomanagement gewährleistet ist. Zudem haben viele dieser Fonds eine bestimmte Ausrichtung, wie zum Beispiel konstante Renditen und Verlustabsicherung in einem schwierigen Marktumfeld.

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Höhere Risikoprämien für eine breitere Diversifikation 

Ein diversifizierter, auf Makrorisiken basierter Ansatz kann helfen, die oben genannten Ziele zu erreichen. Dabei wird in Rahmen einer dynamischen Vermögensallokation nicht nur nach Anlagehorizonten diversifiziert, sondern man setzt neben den traditionellen Anlageklassen auf Alternative Risikoprämien (Alternative Risk Premia, ARP) als zusätzliche Renditequelle.

Bei ARP-Ansätzen werden Carry- und Trend-Following-Strategien einbezogen. Weil ARP-Anlagen oft eine geringe Korrelation zu traditionellen Anlageklassen aufweisen, können sie das Risiko-Rendite-Profil eines Portfolio günstig beeinflussen.

Aktive Allokationsstrategie

Die Einbeziehung von ARP-Anlagen beginnt mit einer langfristigen Allokationsstrategie. Diese kann sich auf eine starke und systematische Makroanalyse abstützen, bei der man ermittelt, welche Werte sich in der Vergangenheit bei verschiedenen Marktbedingungen am besten geschlagen haben (Beispiel: in einer Rezession sind Staatsanleihen in der Regel stärker als Aktien).

Diese langfristigen Betrachtungen werden anschliessend um eine kürzerfristige Allokationsstrategie ergänzt, bei der das Portfolio dynamisch an wechselnde Marktbedingungen angepasst wird. Hierbei kommen quantitative und qualitative Bewertungswerkzeuge zum Einsatz.

Dynamische Risikosteuerung ist der Schlüssel

Nicht zuletzt gilt ein risikobasierter Ansatz als solide Verwaltungsstrategie für Multi-Asset-Portfolios. Dabei wird das Risiko auf Portfolioebene überwacht und gesteuert. Die dynamische Allokation von Risikobudgets erfolgt primär aufgrund individueller Risikoprämien und weniger nach Kapitalgesichtspunkten. Statt nur die Volatilität zu betrachten, werden in einem Verlusterwartungs-Modell auch andere Risikodimensionen wie Liquidität, Verteilungsschiefe, Volatilität und Extremrisiken berücksichtigt.

Ein weiteres wichtiges Element im Risikomanagementprozess ist die Frage, wie viel Risiko ein Portfolio eingehen soll. Will man volles Risiko gehen oder lieber den Portfoliohebel taktisch reduzieren? Und sollen spezielle Absicherungsstrategien gefahren werden?

Beispiel Brexit

Ein gutes Beispiel hierfür ist der Brexit. Das Ausscheiden Grossbritanniens aus der EU wurde als «geplantes Ereignis» betrachtet – weil der Termin des Referendums bekannt war, konnten Anleger im Vorfeld ihre Risikoposition aktiv ausrichten. Da ein Volatilitätsanstieg abzusehen war, konnte man vor dem Votum durch Umschichtung in Liquidität das Risiko senken, während man etwa mit Optionen auf Kursgewinne setzen konnte.

Die Märkte dürften in Zukunft noch unberechenbarer werden. Das Non plus ultra für Anleger sind daher solche Lösungen, mit denen sie ihre Anlageziele unabhängig vom jeweiligen Marktumfeld erreichen können.

*Jerome Teiletche, Head of Cross Asset Solutions bei Unigestion