Bisher mussten viele Privatkunden von Postfinance nichts für die Führung ihres Kontos zahlen. Doch jetzt führt die Postbankentochter auf das nächste Jahr mit drei Ausnahmen für alle eine Kontoführungsgebühr von 5 Franken monatlich ein. Damit passt sich Postfinance einer Entwicklung an, die in der Schweiz anhält. Es gibt kaum mehr kostenlose Privatkonten, der Gebührendschungel nimmt zu.

In einer kurzen Übersicht zeigen wir auf, welche Banken ein kostenloses Privatkonto (gebührenfreie Kontoführungskonto) anbieten.

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  • Freiburger Kantonalbank Lohnkonto

  • St.Galler Kantonalbank Privatkonto

  • Luzerner Kantonalbank Privatkonto

  • Migros Bank Privatkonto

  • BVC Formule Directe

  • Graubündner Kantonalbank

  • BLKB Privatkonto

Diese Angaben stammen von dem Vergleichsportal Moneyland. Dabei wird von einem Durchschnitts-Kontostand von 20'000 Franken ausgegangen. Oft ist aber nur die Kontoführung kostenlos.  Wenn man eine EC-Karte (Debitkarte) benutzt, kostet diese extra, sowie auch Bargeldbezüge im Ausland oder Aufträge im Zahlungsverkehr. Dabei sind es vor allem die Kantonalbanken, die noch kostenlose Konten in der Schweiz ihren Kunden zur Verfügung stellen. Die Grossbanken verlangen hingegen höhere Gebühren. So kostet das UBS Privatkonto 36 Franken Kontoführungskosten, bei der Credit Suisse 60 Franken, bei der ZKB 12 Franken und bei der Raiffeisen 30 Franken. 

Unter Vorbehalt

Bei einigen Banken wird die Kontoführung ab einem gewissen Betrag auf dem Konto auch kostenlos. Dazu gibt es auch verschiedene Altersabstufungen. Andreas Akermann vom Vermögenszentrum in Zürich rät zudem, Banking-Pakete zu vergleichen: «Viele Banken bieten individuelle Pakete für Singles oder Familien an», sagt der Experte. Je nachdem seien zwei Kreditkarten oder kostenlose Bargeldbezüge im Ausland enthalten. «Würde man diese Dienstleistungen im Einzelabschluss dazu nehmen, wird es in jedem Fall teurer.» So kostet ein solches Angebot bei der ZKB 96 Franken, bei der UBS 180 und bei der CS 240 Franken. 

Apps sind in der Grundausstattung gratis

Dazu kommen in der Schweiz seit Neustem auch Apps von Banken. Beispielsweise bietet die Bank Cler mit ihrer App «Zak» auch ein kostenloses Konto an. Die Debitkarte und die Kreditkarte sind bei dem Angebot ebenfalls gratis enthalten. Aber auch dort gilt: Kommen Bezüge im Ausland dazu, verrechnet die App-Bank diese Kosten an den Kunden weiter. 

Die Bank Cler orientiert sich mit diesem Angebot an Online-Banken wie Revolut oder N26, die das klassische Bankkonto bei den traditionellen Banken konkurrenzieren. «Sie locken die Kunden mit Gratiskonten an, doch es gibt auch Premium-Angebote oder kostenpflichtige Zusatzangebote», sagt Akermann. BVB

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