Gamification ist längst auch in der Weiterbildung angekommen. Die Pandemie hat dem spielerischen Online-Lernen allerdings noch einmal einen kräftigen Schub verliehen. Und zwar nicht nur bei Kindern und Jugendlichen, sondern auch bei Erwachsenen. Während wohl viele Ü25 von sich behaupten, gern zu spielen, wird das Lernen eher als unangenehm empfunden. Und genau in diese Bresche springt die Gamification, indem sie Pflicht und Spass verbindet und die notwendige Informationsgewinnung mit Elementen aus dem Game-Bereich verknüpft.
Wissenszuwachs jederzeit und überall
Neue Lernformen haben zwar auch in der Versicherungsbranche Einzug gehalten, in Sachen Gamification war diese bis vor kurzem allerdings noch Brachland. Dieser Zustand soll sich ändern; mit der App V-Quiz ist die erste offiziell akkreditierte Lern-App auf den Markt gekommen. Dank dieser ist es für Mitarbeitende der Assekuranz in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich möglich, jederzeit und überall Fachwissen zu erarbeiten. «Der Erfolg des Lernens per App beruht darauf, dass man sich sehr oft mit den Lerninhalten auseinandersetzt, dies aber nur für kurze Zeit», erklärt Thomas Köhler, Gründer und CEO der V-Quiz-App.
Ob im Zug, beim Warten auf den Bus oder zwischen zwei Terminen: Über 8000 länderspezifische Fragen sorgen dafür, dass sich Versicherungsberater, Broker, Aktuare, Pensionskassenspezialisten und Finanzplanerinnen Basis- und Spezialwissen spielerisch aneignen können. Und zwar gratis – Kosten fallen erst an, wenn man eine Lernbestätigung haben möchte. «Bis dato verzichten wir auf Werbung und finanzieren uns über den Verkauf von Weiterbildungscredits», erklärt Thomas Köhler das Geschäftsmodell. Ziel sei es, eine Skalierung zu erreichen, will heissen, die Nutzung der App von sehr vielen Usern.
Massgeschneiderte Fragen
Die Themenpalette der Fragen umfasst u. a. Sozial-, Personen- und Sachversicherung, Organisation mit Strategie und Schäden sowie Recht und Compliance. «Weitere Fragen und Themen ergänzen wir laufend, um lebenslanges Lernen zu ermöglichen.» Zudem steht die Lern-App Versicherern und Bildungsinstitutionen auch als Plattform für eigene Quiz-Inhalte zur Verfügung. «Dabei steht dann nicht das Abfragen von Cicero-relevantem Wissen im Vordergrund, sondern firmenspezifische Themen oder Fragen rund um neue Produkte.» Nach Erhalt der Fragen kümmern sich Thomas Köhler und sein Team um deren Integration in die App, danach ist das Quiz passwortgeschützt für die Nutzer verfügbar.
Lernen wird belohnt
Auch beim Lernen zwischendurch zählt nicht nur, dass das Gelernte im Kopf bleibt und anwendbar ist – Userinnen und User möchten, dass ihre Investition von Zeit und Mühe anerkannt und dokumentiert ist. Daher haben Köhler und sein Team ihre App von den relevanten Verbänden zertifizieren lassen. «Grundsätzlich können Schweizer Cicero-Mitglieder über unsere App innerhalb der zweijährigen Beobachtungsperiode bis zu 60 Credits erarbeiten.» Pro richtig beantwortete Frage erhält man einen Quiz Coin, hundert Quiz Coins ergeben einen Credit, der in der App auf Knopfdruck beantragt werden kann. Ist die Rechnung bezahlt und sind die Daten mit dem entsprechenden Register abgeglichen, erfolgt der Eintrag in die länderspezifische Datenbank.
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