Der Vergleichsdienst Moneyland hat die Zinsen und Kosten von 91 3a-Sparkonten in der Schweiz untersucht. Zentrale Erkenntnis: «Die allgemeine Zinswende hat auch die Säule 3a erreicht. Vorsorgesparerinnen und -sparer kommen damit endlich wieder in den Genuss von steigenden Zinssätzen», so Geschäftsführer Benjamin Manz.
Allerdings steigen die Zinsen bei vielen Banken nur langsam: Im Durchschnitt beträgt der 3a-Zinssatz immer noch erst 0,18 Prozent, schreibt Moneyland in einer Medienmitteilung.
BEKB weit vorne, CS und UBS mit Minizins
Den höchsten Zinssatz bietet zurzeit die digitale Vermögensverwalterin True Wealth auf dem neu lancierten 3a-Sparkonto an, nämlich 1 Prozent pro Jahr. Es folgen die Bank CIC mit 0,6 Prozent sowie die Cornèr Bank, die Crédit Agricole Next Bank und die Berner Kantonalbank mit je 0,5 Prozent sowie die Tellco, Bank Wir und Migros Bank mit je 0,4 Prozent.
Die grossen Banken sind bezüglich Zinsen zurückhaltender: Bei der Credit Suisse, UBS und Postfinance sind es jeweils nur 0,05 Prozent. Valiant bietet 0,1 Prozent Zins, Raiffeisen immerhin 0,3 Prozent Zinsempfehlung kann je nach Genossenschaft variieren). Gar keinen Zins gibt es bei Sarasin und der Alternativen Bank.
Der Zinsunterschied zwischen dem besten und dem schlechtesten Angebot beträgt einen Prozentpunkt. Auf 50'000 Franken hochgerechnet macht dies nach zehn Jahren einen Unterschied von 5231 Franken.
Bis zu 950 Franken für Vorbezug
Zu beachten gilt es laut Moneyland zusätzlich die Kosten. Die in die Säule 3a eingezahlten Gelder sind bis fünf Jahre vor Erreichen des gesetzlichen Rentenalters «gesperrt». Besonders teuer kann es bei einem Vorbezug werden.
Je nach Anbieter können für den Vorbezug aufgrund einer selbständigen Erwerbstätigkeit bis 250 Franken, für selbstbewohntes Wohneigentum bis 400 Franken und für eine Ausreise ins Ausland sogar bis zu 950 Franken fällig werden.
3a-Aktienlösungen performten besser
Moneyland empfiehlt die Eröffnung von mehreren 3a-Konten, seien das nun 3a-Sparkonten oder 3a-Aktienlösungen. Damit liessen sich die Konten vor der Pensionierung gestaffelt auflösen, was die Steuerprogression abschwächt. Aktienlösungen hatten dabei historisch gesehen die deutlich besseren Renditen als Sparkonten.
(pm/hzi/gku)