Gelungener Start des ersten HZ Insurance Health Summit 24 am 4. Juli im Widder Hotel Zürich. Das neue C-Level Event für den Gesundheitssektor lockte gleich bei seiner Premiere rund 150 Gäste an. Und diese haben ihr Kommen angesichts der hochkarätigen Referentinnen und Referenten nicht bereut. Den Startschuss gab die Chefredaktorin von HZ Insurance, Karin Bosshard, die die anwesenden Gäste begrüsste. 

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Gab den Startschuss für den neuen Event: Karin Bosshard, Chefredaktorin HZ Insurance.

Gab den Startschuss für den neuen Branchenevent: Karin Bosshard, Chefredaktorin HZ Insurance.

Quelle: Stefan Bohrer

Anschliessend führte Fabian Unteregger, Comedian, Unternehmer und Co-Founder von Swiss Healthcare Startups, professionell, fachkundig und mit einer grossen Prise Humor durch die Veranstaltung. 

Führte mit viel Energie durch die Veranstaltung; Fabian Unteregger

Führte mit viel Witz und Charme durch die Veranstaltung: Fabian Unteregger.

Quelle: Stefan Bohrer

Den Reigen der hochkarätigen Referentinnen und Referenten eröffneten dann Stefan Felder, Professor für Health Economics an der Universität Basel, und Jérôme Cosandey, Directeur romand und Forschungsleiter Tragbare Sozialpolitik beim Thinktank Avenir Suisse. Sie gingen anhand von 5 Thesen der Frage nach, ob das Schweizer Gesundheitssystem bestehen kann. 

Hatten sichtlich Spass: Stefan Felder von der Universität Basel (links) und Jérôme Cosandey von Avenir Suisse.

Hatten sichtlich Freude: Stefan Felder von der Universität Basel (links) und Jérôme Cosandey von Avenir Suisse.

Quelle: Stefan Bohrer

Bestandsaufnahme des Gesundheitssystems

Der stellvertretende Direktor und Leiter Direktionsbereich Kranken- und Unfallversicherung des Bundesamts für Gesundheit (BAG), Thomas Christen, zeigte den Status Quo der Reformprogramme im Gesundheitswesen auf und sorgte damit für eine entsprechende Diskussionsgrundlage - schliesslich war die Gesundheitspolitik nicht zuletzt aufgrund der Kostenbremse-Initiative und Prämien-Entlastungs-Initiative, die vom Schweizer Stimmvolk abgelehnt wurden, in den vergangenen Wochen und Monaten omnipräsent in den Medien.

 

Thomas Christen, Stv. Direktor, Leiter Direktionsbereich Kranken- und Unfallversicherung beim BAG

Thomas Christen, Stv. Direktor, Leiter Direktionsbereich Kranken- und Unfallversicherung beim BAG

Quelle: Stefan Bohrer

Einen sehr aktuellen Bezug hatte das anschliessende Referat von KPT-Chef Thomas Harnischberg. Er zeigte nicht nur auf, warum Krankenversicherer einen Balanceakt zwischen gesellschaftlichem Anspruch und politischer Realität vollführen, sondern legte auch die Beweggründe für die Gründung eines neuen Krankenkassenverbands dar, die in den vergangenen Tagen für Schlagzeilen sorgte. 

Ein Freund klarer Worte: Thomas Harnischberg, CEO KPT

Ein Freund klarer Worte: Thomas Harnischberg, CEO KPT

Quelle: Stefan Bohrer

Mittelpunkt Patient

Thomas Harnischberg diskutierte in der ersten Panel-Diskussion unter der Gesprächsleitung von Michael Willer, Geschäftsführer, Stiftungsrat und Gesundheitsexperte bei der MW Bridge GmbH, dann gemeinsam mit Felix Schneuwly, Leiter Public Affairs und Krankenversicherungsexperte beim Online-Vergleichsdienst Comparis, Jan Vontobel, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Kardiologie in der Hochgebirgsklinik Davos sowie dem stellvertretenden Direktor und Leiter Direktionsbereich Kranken- und Unfallversicherung beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), Thomas Christen, über das Spannungsfeld der praktischen Zusammenarbeit im Gesundheitswesen. 

KPT-Chef Thomas Harnischberg diskutiert mit Jan Vontobel, Chefarzt Kardiologie der Hochgebirgsklinik Davos, Moderator Michael Willer, Geschäftsführer MW Bridge GmbH, Thomas Christen vom Bundesamt für Gesundheit und Felix Schneuwly, Leiter Public Affairs bei Comparis.

KPT-Chef Thomas Harnischberg diskutiert mit Jan Vontobel, Chefarzt Kardiologie der Hochgebirgsklinik Davos, Moderator Michael Willer, Geschäftsführer MW Bridge GmbH, Thomas Christen vom Bundesamt für Gesundheit und Felix Schneuwly, Leiter Public Affairs bei Comparis (v.l.n.r.).

Quelle: Stefan Bohrer

Nach einer kurzen Networking-Pause wurde dann in einer weiteren Panel-Diskussion unter der Moderation von HZ Insurance-Redaktor Andrea Hohendahl die Zusatzversicherung auf dem Prüfstand gestellt. Thomas Fux, Leiter Fachgremium Kranken- und Unfallversicherungen bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma, Matthias Schenker, Leiter Bereich Kranken- und Unfallversicherung beim Schweizerischen Versicherungsverband (SVV), Guido Schommer, Generalsekretär beim Verband der Schweizer Gesundheitsunternehmen Ospita und Andreas Roos, Senior Consultant beim Dachverband der invasiv und akutmedizinisch tätigen Spezialärztinnen und Spezialärzte in der Schweiz (FMCH) diskutierten die Frage, ob Zusatzversicherungen ein Motor oder ein Anhängsel sind. 

Krankenzusatzversicherungen im Fokus von Matthias Schenker, Leiter Kranken- und Unfallversicherung beim SVV, Guido Schommer, Geneeralsekretär Ospita, Moderator Andrea Hohendahl, Redaktor HZ Insurance, Thomas Fux, Leiter Kranken- und Unfallversicherungen bei der Finma und Andreas Roos, Senior Consultant bei FMCH (v.l.n.r.).

Krankenzusatzversicherungen im Fokus von Matthias Schenker, Leiter Kranken- und Unfallversicherung beim SVV, Guido Schommer, Generalsekretär Ospita, Moderator Andrea Hohendahl, Redaktor HZ Insurance, Thomas Fux, Leiter Kranken- und Unfallversicherungen bei der Finma und Andreas Roos, Senior Consultant bei der FMCH (v.l.n.r.).

Quelle: Stefan Bohrer

Kosten und Patient

Den Abschluss eines informativen und spannenden Vormittags bildeten dann drei Impulsreferate: Mathias Früh, Leiter Gesundheitspolitik & Public Affairs bei Helsana, zeigte die Entwicklung, Gründe und Zusammenhänge der viel diskutierten Kosten des Gesundheitssystems auf. 

Zeigte die Entwcklung bei den Gesundheitskosten auf: Mathias Früh.

Zeigte die Entwicklung bei den Gesundheitskosten auf: Mathias Früh.

Quelle: Stefan Bohrer

Im zweiten Impulsreferat ging Christoph A. Meier, Klinikdirektor beim Universitätsspital Zürich, auf die Messbarkeit und Steuerung von Outcome ein. Er ist gleichzeitig auch im Expertenboard des viel gelesenen Rankings Newsweek's World's Best Hospitals.  

Von Masse zu Klasse: Christoph A. Meier, Klinikdirektor am Universitätsspital Zürich

Christoph A. Meier, Klinikdirektor am Universitätsspital Zürich

Quelle: Stefan Bohrer

Das dritte Impulsreferat von Susanne Gedamke, Geschäftsführerin der SPO Patientenorganisation, stellte dann den Patienten im Gesundheitssystem in den Vordergrund und ging der Frage nach: Und was braucht der «Kunde»? 

Stellte den Patienten in den Mittelpunkt: Susanne Gedamke, Geschäftsführerin SPO Patientenorganisation

Stellte die Patienten in den Mittelpunkt: Susanne Gedamke, Geschäftsführerin SPO Patientenorganisation.

Quelle: Stefan Bohrer

Ethische Grenzen

Nach dem Networking-Lunch, bei dem sich die Teilnehmenden austauschen konnten, ging es dann mit neuer Energie in einen nicht minder spannenden Nachmittag. Moderator Fabian Unteregger befragte in einem Face-to-Face-Gespräch Sabine Bruckner, Country Manager bei Pfizer Switzerland und Chair Executive Committee beim Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz Interpharma, sowie Jürg Streuli, Institutsleiter bei der Stiftung Dialog Ethik, wann die ethischen Grenzen im Gesundheitswesen erreicht sind. 

Fabian Unteregger im Gespräch mit Sabine Bruckner, Country Manager Pfizer Switzerland, und Jürg Streuli, Institutsleiter bei der Stiftung Dialog Ethik.

Fabian Unteregger im Gespräch mit Sabine Bruckner, Country Manager Pfizer Switzerland, und Jürg Streuli, Institutsleiter bei der Stiftung Dialog Ethik.

Quelle: Stefan Bohrer

Digitalisierung und Transformation

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sind derzeit in aller Munde und stehen natürlich auch bei den Krankenversicherungen ganz oben auf der Agenda. Sanitas-CEO Andreas Schönenberger zeigte in seinem Impulsreferat auf, wohin der Weg bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen geht und welche Lösungen Sanitas als innovativer Krankenversicherer für seine Kundinnen und Kunden bereits erarbeitet hat. 

Digitalisierung ist sein Steckenpferd: Sanitas-CEO Andreas Schönenberger

Digitalisierung ist sein Steckenpferd: Sanitas-CEO Andreas Schönenberger

Quelle: Stefan Bohrer

Im anschliessenden Panel diskutierte Andreas Schönenberger dann unter der Moderation von Marcel Thom, Partner und Member of the Insurance Leadership Team bei Deloitte, gemeinsam mit Michael Andor, Vizepräsident des Vorstandes der AGZ Ärztegesellschaft des Kantons ZürichMarco D’Angelo, Vizedirektor und Abteilungsleiter Gesundheit und Soziales beim Bundesamt für Statistik (BfS) sowie Roger Scherrer, Geschäftsführer der Tarifsuisse AG unter anderem, was Leistungserbringer für die Automatisierung in der Anwendung benötigen und welche langfristigen Ziele mit den Technologien und Konzepten verfolgt werden.

Diskutierten über Digitalisierung: Michael Andor, Vizepräsident der Ärztegesellschaft des Kantons Zürich, Marco D'Angelo, Vizepräsident beim Bundesamt für Statistik, Moderator Marcel Thom, Health Insurance Lead bei Deloitte, Roger Scherrer, Geschäftsführer Tarifsuisse und Andreas Schönenberger, CEO Sanitas (v.l.n.r.).

Diskutierten über Digitalisierung: Michael Andor, Vizepräsident der Ärztegesellschaft des Kantons Zürich, Marco D'Angelo, Vizepräsident beim Bundesamt für Statistik, Moderator Marcel Thom, Health Insurance Lead bei Deloitte, Roger Scherrer, Geschäftsführer Tarifsuisse und Andreas Schönenberger, CEO Sanitas (v.l.n.r.).

Quelle: Stefan Bohrer

Anschliessend schilderten Jessica Thürmer,  Market Access Partner bei Roche Pharma (Schweiz) und Rodolphe Eurin, CEO des Hôpital de La Tour ihre Erfahrungen zu Value/Outcome-based Healthcare und dessen Messbarkeit, Akzeptanz und Skalierbarkeit. 

 

Jessica Thürmer,  Market Access Partner bei Roche Pharma und Rodolphe Eurin, CEO Hôpital de La Tour.

Jessica Thürmer, Market Access Partner bei Roche Pharma und Rodolphe Eurin, CEO Hôpital de La Tour.

Quelle: Stefan Bohrer

Kooperationen und Zukunftsideen

Was Kooperationen für die Gesundheitsbranche bewirken können, zeigten Pierre Alain Schnegg, Regierungsrat und Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektor des Kantons Bern (nicht im Bild) am Beispiel des Public-Private-Partnership-Projekts «Réseau de l’Arc» zwischen Visana, Swiss Medical Network und dem Kanton Bern.  Martin Kampik, CEO der Quantum Leben AG thematisierte die Diversifikation durch Risikopartnerschaften am Beispiel der Zusammenarbeit mit dem technologiegestützten Versicherer Grape

Effizienzen nutzen: Martin Kampik, CEO, Quantum Leben AG.

Effizienzen nutzen: Martin Kampik, CEO, Quantum Leben AG.

Quelle: Stefan Bohrer

Dass sich ein Blick in die Zukunft immer lohnt, stellte die anschliessende Panel-Diskussion «Zukunftsimpuls: What comes next?» unter Beweis, auf der unter der Moderation von Fabian Unteregger der CEO der Kliniken Valens, Till Hornung, der CEO der ÖKK, Simon Neuner und Babette Sigg Frank, Geschäftsführende Präsidentin des Schweizerisches Konsumentenforums (KF) diskutierten, wie das Gesundheitswesen selbst gesund bleibt. 

Blick in die Zukunft: Till Hornung, CEO Kliniken Valens, Simon Neuner, CEO ÖKK, Moderator Fabian Unteregger, Babette Sigg Frank, geschäftsführende Präsidentin des Schweizerischen Konsumentenforums.

Blickten gemeinsam in die Zukunft: Till Hornung, CEO Kliniken Valens, Simon Neuner, CEO ÖKK, Moderator Fabian Unteregger, Babette Sigg Frank, Geschäftsführende Präsidentin des Schweizerischen Konsumentenforums (v.l.n.r.).

Quelle: Stefan Bohrer

Gelungener Abschluss

Auch wenn am ersten HZ Insurance Health Summit 24 viele ernste Themen besprochen wurden - es durfte auch herzhaft gelacht werden. Fabian Unteregger wusste nicht nur als Moderator zu überzeugen, sondern begeisterte die Gäste am Ende auch als Comedian mit seinem Auftritt «Humor ist die beste Versicherung». 

Im Anschluss hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, beim Apéro und Get-together den Tag Revue passieren zu lassen und weitere Kontakte zu knüpfen. Der neue Branchenevent bot dank der Unterstützung von Deloitte und Hirslanden eine wertvolle Plattform für den Austausch über aktuelle und zukünftige Herausforderungen der Gesundheitsbranche.

 

 

Bernd De Wall
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