Die Sorge um weiter schrumpfende Erträge auf ihren Portfolios sind die Manager von Pensionskassen auch 2021 nicht los. Bereits vor der Corona-Pandemie hat die expansive Geldpolitik der Notenbanken zu einer Liquiditätsschwemme geführt und die Zinsen nach unten gedrückt. Mit den zusätzlichen Konjunkturprogrammen zur Krisenbewältigung sind die Aussichten auf eine Zinswende noch weiter in die Ferne gerückt. Umso schwieriger wird es für Vorsorgeeinrichtungen, aus den traditionellen Quellen wie Staatsanleihen die notwendigen Renditen zu erzielen. «Dieser Trend wurde durch die Pandemie noch verstärkt», sagt Stéphane Casagrande, Leiter Institutionelle Kunden bei J.P. Morgan Asset Management in Zürich. Unterdessen rentieren knapp 90 Prozent der Staatsanleihen von entwickelten Ländern weniger als der Mindestzinssatz in der beruflichen Vorsorge von 1 Prozent. Wer in sichere Obligationen investiert, erwirtschaftet nicht mehr genügend Cash für ein stabiles Anlageportfolio. 

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Umschichtungen im Portfolio 

Das extrem tiefe Zinsniveau zwingt die Vorsorgeeinrichtungen auch im kommenden Jahr zu Umschichtungen in der Asset-Allokation. Anhand der Schweizer Pensionskassenstudien von Swisscanto lassen sich die veränderten Anlagestrategien bereits über die letzten zwei Jahrzehnte beobachten. 2001 dominierten in den Portfolios noch die Obligationen mit 38 Prozent Anteil vor den Aktien mit 28 Prozent und den Immobilien mit 17 Prozent. In der jüngsten Studie liegen die Aktien mit einer Quote von 32 Prozent an der Spitze, gefolgt von Obligationen mit 30 Prozent und Immobilien mit 25 Prozent. Fazit: Die Risikopapiere haben die festverzinslichen Wertschriften überholt und die Immobilien sind nun ein fast ebenso wichtiges Standbein im Anlagemix. Neu dazugekommen sind alternativen Anlagen, die gemäss Swisscanto-Erhebung von praktisch null auf über 6 Prozent stiegen.