Es ist so: Die Emoticons – das Wort kommt von Emotion und Icon – werden inflationär gebraucht. Es reicht ja schon, dass einen die Kollegen in ihren SMS mit den lustigen Strichgesichtern überhäufen. Aber nun muss man sich zunehmend in der Geschäftswelt damit herumschlagen. Auf eine simple Terminanfrage schrieb mir ein Geschäftspartner kürzlich zurück: «Sorry, bin dann in den Ferien :-).» (Wenigstens verzichtete er auf den Smiley mit Sonnenbrille.) Ein anderer beendete die Abmeldung für die Sitzung mit :-(((.
Als Empfängerin denke ich: Der Typ nimmt mich nicht ernst. Oder er will sich mit einer kumpelhaften Sprache anbiedern. Vielleicht ist das auch das Ziel Ihres Chefs. Er möchte ein Lässiger sein und erreicht genau das Gegenteil. Also lassen wir ihn hiermit wissen: Im Business haben Smileys wenig bis gar nichts verloren. Schreiben Sie ihm deshalb konsequent ohne Icons zurück. Vielleicht geht ihm dann ein Licht auf ;-).
Haben Sie auch ein Problem im Büro?
Schreiben Sie an karin.kofler@bilanz.ch.