«Hinzubeten es lohnt»: Der Stefan-George-Jünger
Hatte die Kinderstube die Werte der Klassischen Moderne und die Achtung vor der Kunst der Vergangenheit vermittelt, so brachte ein enger Freund der Eltern entscheidende Reifung. Über den Berliner Museumskustos Ludwig Thormaehlen lernte Christian Farenholtz erst den Bildhauer Frank Mehnert kennen, kurz darauf Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, dann dessen Bruder Claus, den späteren Hitler-Attentäter. Diese kleine Gruppe traf sich regelmässig und las gemeinsam, diskutierte, übersetzte Homer. Vor allem aber erging man sich in der «Verehrung des Meisters», des 1933 verstorbenen Dichters Stefan George.
Arbeitsplatz der Hausfrau im Zentrum
Das eigene Haus im Hamburger Elbvorort Othmarschen war zur Bauzeit eine vielpublizierte Sensation: Der Arbeitsplatz der Hausfrau stand im Zentrum der Planung, nicht die Gestaltung möglichst repräsentativer Empfangsräume. Auch der flexible Grundriss war in den 1950er Jahren noch eine Ausnahme. Hier füllten sich die Wände mit ersten eigenen Erwerbungen: Werke führender Künstler der Klassischen Moderne, im Unterschied zum Elternhaus jedoch in Form von Grafik und gelegentlichen Zeichnungen.