Erinnern Sie sich noch? Letztes Jahr sah es so aus, als ob die Kryptowährungen tatsächlich in der realen Wirtschaft ankommen. Firmen wie McDonald’s und Starbucks begannen, in Testmärkten Bitcoin-Zahlungen zu akzeptieren; Luxusanbieter wie Philipp Plein und das Hotel «Chedi» in Andermatt liessen sich plötzlich mit solchen Coins bezahlen; Axa ermöglichte es ihrer Schweizer Kundschaft, die Prämien für Nichtleben-Versicherungen in Bitcoin zu vergüten; bei Visa, Mastercard und Paypal konnte man nun der Kreditkarte oder im Konto Kryptowährungen hinterlegen. El Salvador wertete Bitcoin zum offiziellen Zahlungsmittel auf, was viel zu reden gab, und Elon Musk verkündete in allerlei Tweets, dass er allerlei Coins für allerlei Tesla-Produkte annehmen werde. Was noch mehr zu reden gab.
Disruption sieht anders aus
Es waren solche Meldungen, die den Boom von Bitcoin, Ether und anderen Kryptostücken befeuerten – erst im Frühjahr, dann im Herbst 2021. Ökonomisch war das auch logisch. Denn genau darum geht es ja: Bitcoin muss irgendwann einmal zum anerkannten Tauschobjekt in der Alltagswirtschaft avancieren – nur so kann die wolkige Digitalidee auch nachhaltig einen Realwert darstellen.