Man kennt es mittlerweile: Die Werbung im Briefkasten, mit der man aufgefordert wird, seine Immobilie bewerten zu lassen. Gratis natürlich, völlig unverbindlich. Seit einiger Zeit jedoch hat der Text dieser Postwurfsendungen geändert. «Verkaufen Sie Ihre Immobilie», steht in grossen Lettern auf den Flugblättern, die im Postkasten gelandet sind. «Es ist der ideale Zeitpunkt.» Gar bedrohlich klingt die Erklärung: «Das Gespenst der Inflation ist zurück. Wenn die Inflation in den USA und im Euro-Raum so hoch bleibt wie aktuell, könnte dies im zweiten Halbjahr 2022 die seit langem erwartete Zinswende mit weit höheren Hypo-Zinsen bringen. Und damit auch eine Wende bei den stolzen Preisen für Wohnimmobilien.»
Sind die Hauspreise auf einem Allzeit-Höchststand? Könnte eine Blase platzen? Werden nie mehr so hohe Preise bezahlt wie aktuell? Oder übertreiben die Makler mit ihren Postwurfsendungen, weil sie einfach Geschäfte machen wollen? In der Tat sprechen viele Anzeichen dafür, dass die Schweizer Wirtschaft in eine Rezession schlittern könnte.