Es war im Frühjahr vor einem Jahr. Aus heiterem Himmel hatte Andre Hofmann, Vizepräsident des Verwaltungsrats von Roche, einem Eins-zu-Eins Meeting mit Anick Baud zugestimmt. Die Fondsmanagerin, 47, staunte nicht schlecht. Das sonst so öffentlichkeitsscheue Mitglied der Eigentümerfamilie nahm sich eine Stunde lang Zeit, um via Zoom Rede und Antwort für alle Anliegen und Fragen zu stehen, die sie hatte.
Zu jenem Zeitpunkt hatte die Pandemie ihren Höhepunkt erreicht, Roche war gerade dabei, einen Schnelltest zur Feststellung des Corona-Virus zu lancieren, und auch sonst dürfte André Hoffmann wohl kaum unterbeschäftigt gewesen sein. Dennoch nahm er sich Zeit für ein Meeting, mit einem vergleichsweise «kleinen Fisch» im Investoren-Teich. Das Anlagevolumen von Anick Bauds Fonds liegt bei 100 Millionen, während ansonsten Milliarden-Schwergewichte aus den USA bei Roche anklopfen.