Was ist nur mit Bitcoins los? Schon drei Monate nach dem letzten Halfing, der Halbierung der Prämie für das Produzieren eines neuen Bitcoins, im Mai 2020 ging es mit der Kryptowährung wie im Lift nach oben. Ein Jahr später hatte sich der Kurs versechsfacht.
Das war eine ähnliche Kursentwicklung wie nach vorausgegangenen Halfings in den Jahren davor. Denn infolge eines Halfings wird es schwieriger oder vielmehr teurer, neues Kryptogeld zu produzieren. Das führt rein theoretisch zu fallendem oder weniger stark wachsendem Angebot.
Zwischen April und Juli 2021 hatte sich das digitale Geld dann aber im Wert halbiert, um sich schon kurz danach wieder auf ein neues Allzeithoch im vergangenen November zu verdoppeln. Jetzt haben sich Bitcoins schon wieder im Kurs halbiert.
Mit dem Bitcoin ging auch die Aktie von Northern Data in den Keller. Das Unternehmen betreibt Rechenzentren und ist auf die Produktion von Bitcoin und Ethereum fokussiert. Seit dem Allzeithoch von Bitcoins im vergangenen November hat sich die Aktie schon gedrittelt.
Dieser Text beschreibt die jüngsten Entwicklungen im HZ-Trader-Portfolio der HZ-Musterportfolios.
Dabei läuft es beim Bitcoin-Produzenten immer besser. Die Frankfurter verdienen sich nämlich mit den beiden prominentesten Kryptowährungen eine goldene Nase. Obwohl die Preise für Bitcoin und Co. stark gefallen sind, arbeitet Northern Data hochprofitabel.
Gut informierten Kreisen zufolge liegen die Produktionskosten des Tech-Unternehmens je Bitcoin bei etwa 5000 Dollar. Bei Ethereum sollen es 500 Dollar sein. Das ist weit weniger als der aktuelle Verkaufspreis für die beiden digitalen Währungen von 30’000 und 2000 Dollar, und damit schreibt Northern Data mit jedem produzierten Bitcoin schöne Gewinne.
In den ersten vier Monaten hat Northern Data 1055 Bitcoins und 19’452 Ethereum produziert. Auf dem aktuellen Preisniveau liefert dieser Output einen Gewinnbeitrag von geschätzt etwa 55 Millionen Euro. Da Northern Data die Zahl der ASIC-Rechner, die für das Schürfen des Kryptogeldes benötigt werden, bis Jahresende von 44’000 auf 100’000 mehr als verdoppeln will, kann man gespannt auf die Produktionszahlen der nächsten Monate warten. Schon die Mai-Zahlen in wenigen Wochen könnten positive Überraschung bringen.
Damit aber nicht genug an Zahlen. Im vergangenen Jahr gab es bei Northern Data Verzögerungen bei der Veröffentlichung des testierten Jahresabschlusses für 2020. Das führte zu einem stark fallenden Aktienkurs. Nach Veröffentlichung im November ging es dann aber mit der Aktie steil nach oben.
So eine Situation könnte auch jetzt vorliegen. Nun wollen die Frankfurter schon bis Ende Juni ihre Zahlen für 2021 vorlegen. Das könnte Unsicherheit aus der Aktie nehmen und spätestens im Juli massiv steigende Kurse bringen.
Ist das für risikofreudige Anleger schon ein guter Grund zum Einstieg, so ist auch die Charttechnik bei Bitcoins spannend. Denn der Preis der Kryptowährung hängt aktuell um 30’000 Dollar. Im Januar und Juli 2021 notierte das digitale Geld auf demselben Niveau. Von dort ging es dann aber jeweils innerhalb weniger Wochen steil nach oben. Da waren jedes Mal Kursgewinne im Bereich von 100 Prozent drin. Gehen aber Bitcoins ab, dann wird das auch die Aktie von Northern Data wieder nach oben schieben. Spekulativ nehmen wir deshalb einen Call mit moderatem 2er-Hebel auf Northern Data in den Derivate-Bereich des Musterdepots auf.