Der Musterdepotwert Nanorepro ist in den letzten Tagen unter die Räder gekommen. Grund dafür scheinen Querelen mit dem Hauptaktionär aus dem Umfeld der Viromed Gruppe. Oder vielmehr: Mit dem ehemaligen Hauptaktionär. Wie zu hören ist, sollen Viromed und die Nanorepro-Aktionäre aus deren Umfeld inzwischen nämlich den grössten Teil der Aktien von Nanorepro veräussert haben. 

Es ist damit nun kaum mehr zu erwarten, dass noch Geschäftseinheiten von Viromed beim Experten für medizinische Schnelltests eingebracht werden. Das war bis vor etwa einer Woche aber noch die Phantasie. Zwar läuft das Geschäft von Nanorepro mit Schnelltests – insbesondere mit Corona-Antigentests – nach wie vor rund. Für dieses Jahr wird ein Umsatz von 160 bis 175 Millionen Euro vorausgesagt. Im nächsten Jahr könnten die Erlöse bei 100 bis 150 Millionen Euro liegen, wobei bereits etwa 42 Millionen Euro fixiert sein sollen. Damit ist in diesem Jahr ein Gewinn von etwa 3,0 Euro und im nächsten von etwa 1,50 Euro je Aktie drin. Zudem avisiert Nanorepro für Mitte Februar einen Cash-Bestand im Unternehmen um 65 Millionen Euro. Das wären etwa 5,0 Euro je Aktie, also fast der gesamte Börsenwert.

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Zwei High-Conviction-Wetten


Nanorepro ist damit zwar fundamental günstig, aber die grössere Phantasie ist nun weggefallen. Daher steigen wir aus. Mit der zusätzlichen Liquidität fokussieren wir uns etwas stärker auf zwei vielversprechende Positionen: UMT und Rock Tech Lithium. Zwar erhöht sich durch das grössere Gewicht der beiden Titel das strukturelle Risiko. Denn je weniger Positionen man im Depot hat, desto grösser ist das Risiko, falls eine der wenigen Positionen ins Minus rutscht. Allerdings sind wir von der Zukunft der beiden Unternehmen mehr als überzeugt und folgen mit dem Ausbau einem Spruch von Warren Buffett. Die Investorenlegende sagt: "Warum soll ich mein Geld in zehn Aktien investieren, wenn ich alles auf meine beste Idee setzen kann?" Man darf natürlich trotzdem nie alles nur auf eine Karte setzen!

Bei Rock Tech erfolgte vor einer Woche eine Kapitalerhöhung um etwa zehn Prozent oder rund 30 Millionen Euro. Wie zu hören ist, sollen die bestehenden Grossaktionäre – darunter der bekannte US-Investor Peter Thiel – mitgezogen und teilweise ihren Anteil am Unternehmen sogar noch erhöht haben. Zudem soll im Rahmen der Kapitalmassnahme auch ein asiatischer Fonds mit Fokus auf Rohstoffe und Lithium eingestiegen sein und nun fast zehn Prozent der Aktien halten. Dieser Fonds könnte für die Finanzierung der Lithiumfabrik von Rock Tech im nächsten Jahr eine wichtige Rolle spielen. Die Story wird durch die aktuelle Kapitalerhöhung noch zukunftsträchtiger. 

 

Tiefes KGV bei UMT


Auch bei unserem Neuzugang vor einer Woche, UMT, hellt sich der Investmenthimmel weiter auf. Zwar hatten wir schon vor einer Woche angedeutet, dass das Softwarehaus mit Expertise im Bereich mobiles Bezahlen vor dem Abschluss einer Kooperation mit einem grossen Softwarehaus stehen soll. Dabei handle es sich um einen globalen Marktführer. Gut möglich also, dass es um einen grossen Player des Sektors wie Oracle, IBM oder SAP geht. Wie zu hören ist, könnte UMT mit diesem Deal bei Umsatz und Gewinn enorm vorankommen. Die Aktie ist dabei mit einem 6er-KGV alles andere als teuer. 

 

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