Mal ist es die Pleite mit dem US-Hedgefonds Archegos, mal mit dem Greensill-Fonds, mal ein Bestechungsfall in Mosambik, zuletzt Geldwäscherei für einen bulgarischen Mafia-Clan. Die Liste der Pleiten bei der Credit Suisse ist überlang. Im Geschäftsbericht 2021 nehmen die rechtlichen Händel 20 Seiten in Anspruch. Ein Kapitel des Versagens.
Das wird sich ändern, verspricht CS-Chef Thomas Gottstein. Am Investoren-Update in London versprach er, die Bank endlich in ruhigere Gewässer zu steuern. Und mit viel Knochenarbeit die Reputation und das Vertrauen, das in den letzten Jahren verloren ging, zurückzugewinnen. Er setzt auf eine rundum erneuerte Geschäftsleitung, deren Schlüsselspieler ihre Sporen bei Wall-Street-Banken abverdient haben. Bei Goldman Sachs oder bei J.P. Morgan Chase.