Der Nettoumsatz der Gruppe sank 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent auf 6,6 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt. In der Folge gab das Betriebsergebnis EBITDA um 23 Prozent auf 1,4 Milliarden nach.

Dabei wirkten verschiedene positive Sondereffekte; ohne diese hätte das operative Ergebnis lediglich 962 Millionen betragen (-19%). «Das Marktumfeld war geprägt von einem weiteren Preisrückgang, begleitet von einer im Vergleich zum Vorjahr auch deutlich geringeren Preisvolatilität», heisst es.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Positive Sondereffekte

Die Einnahmen waren 2022 im Zuge eines starken Preisanstiegs explodiert. So war es damals nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine zum Teilausfall russischer Gaslieferungen gekommen, zudem waren zahlreiche französische Atomkraftwerke länger ausgefallen. Und es hatte auch eine langanhaltende Trockenperiode mit wenig Niederschlägen gegeben.

Die negativen Bewertungseffekte aus den Vorjahren hätten sich aufgelöst und 2024 auf Stufe Reinergebnis positiv in der Höhe von 223 Millionen beigetragen, heisst es am Mittwoch weiter. Im Vorjahr lag der Sondereffekt bei plus 468 Millionen.

Die Stilllegungs- und Entsorgungsfonds erwirtschafteten eine Performance von 115 Millionen nach 48 Millionen 2023. Unter dem Strich verblieb 2024 somit ein Reingewinn von 943 Millionen nach 1,3 Milliarden im Vorjahr (-29%).

Finanzchef geht

Das insgesamt schwache Wirtschaftswachstum in ganz Europa habe die Nachfrage nach Energie gedämpft und zu einem niedrigeren Preisniveau geführt, so Alpiq. Gleichzeitig würden in ganz Europa weiterhin Projekte im Bereich erneuerbare Energien realisiert, was insbesondere in den Sommermonaten 2024 zu niedrigen Strompreisen und einer hohen Nachfrage nach Ausgleichsenergie geführt habe.

Trotz der grossen geopolitischen Unsicherheiten rechnet Alpiq im laufenden Jahr mit «guten Ergebnissen» in den drei Geschäftsbereichen Assets (Produktion und Handel), Trading (Eigenhandel) und Origination (Energiebeschaffung und Vertrieb für Dritte).

Derweil wird Finanzchef Luca Baroni den Konzern im Laufe des Jahres verlassen. Der Nachfolgeprozess werde eingeleitet. Baroni werde «einen nahtlosen Übergang sicherstellen» und Alpiq spätestens am 1. November 2025 verlassen.