«Der erfolgreichste private Kunstevent in der Schweiz» stelle seinen Betrieb ein, «da es nicht gelungen ist, für die ausschliesslich privat gestützte Ausstellung eine Nachfolgelösung zu finden», schreiben die Verantwortlichen um Kunstsupermarkt-Inhaber Peter-Lukas Meier in einer Mitteilung von Montag.
Den Erfolg machen sie daran fest, dass in den letzten 25 Jahren rund 75'000 Unikate im Wert von mehreren Millionen Franken verkauft worden seien. Gut 500 Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland hätten in diesen Jahren teilgenommen und jährlich seien 25'000 Besucher und Besucherinnen in die Rothus Halle in Solothurn gekommen.
Angeboten wurde Kunst zu fixen Preisen ab 99 Franken pro Werk. Potentielle Käuferinnen und Käufer konnten sich je nach ihrem Geschmack Bilder aus dem Angebot in Wühlkisten aussuchen. Dabei war der Kunstsupermarkt stets eine Provokation. Denn dieses Konzept degradiere Kunst zur Ware, ohne jegliche Vermittlung, so die Kritik.
Inhaber Meier konterte stets damit, dass die Besucherinnen und Besucher selber entscheiden sollten, was gute Kunst sei. Dabei betonte er auch immer wieder seine Aussenseiterposition, abseits «vom überhitzten und dekadenten Kunstbetrieb in Museen, Messen und Galerien». Ziel des Kunstsupermarkts sei «gute Kunst für alle zugänglich und erschwinglich zu machen».
Der 25. Schweizer Kunstsupermarkt in Solothurn wird nun der letzte sein. Seit Anfang November und noch bis 12. Januar werden 7000 Werke in den Preiskategorien 99, 199, 399 oder 599 Franken angeboten. Bestehen bleiben die Standorte ausserhalb der Schweiz in München, Frankfurt, Berlin und Wien.