Der höhere Gewinn überrascht nicht, schliesslich hatte der Berner Energiekonzern im Vorjahr im Dienstleistungsgeschäft noch hohe Abschreiber vorgenommen. Zudem stützten im Jahr 2024 höhere Strompreise, eine Zunahme im Handelsgeschäft sowie die gute Entwicklung an den Finanzmärkten den Gewinn.

Die Gesamtleistung der BKW nahm im Berichtsjahr um 3,8 Prozent auf 4,77 Milliarden Franken zu, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag hiess. Gleichzeitig stieg der operative Gewinn (EBIT) kräftig um 27 Prozent auf 789,9 Millionen. Und unter dem Strich verblieb ein um ein Drittel gestiegener Reingewinn von 647,5 Millionen.

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Damit hat die BKW die Vorgaben der Analysten klar übertroffen. Diese hatten im Durchschnitt mit einer Gesamtleistung von 4,60 Milliarden Franken, einem EBIT von 774 Millionen und einem Reingewinn von 570 Millionen gerechnet. Die BKW selber hatte die Zielspanne zum EBIT im August auf 700 bis 800 Millionen angehoben.

An die Aktionärinnen und Aktionäre, inklusive den Kanton Bern als Mehrheitseigner, will die BKW mehr Geld ausschütten. Der Generalversammlung schlägt der Verwaltungsrat eine Erhöhung der Dividende um 30 Rappen auf 3,70 Franken je Titel vor.

Nach ausserordentlich positiven Effekten im vergangenen Jahr, rechnet die BKW im 2025 mit einer Rückkehr auf den langfristigen Wachstumskurs. Wie am Investorentag im November dargelegt sollen bis 2030 insgesamt 4 Milliarden Franken in den Ausbau des Geschäfts investieren werden und der Betriebsgewinn soll auf eine Milliarde steigen. Im laufenden Jahr wird ein EBIT im Bereich von 650 und 750 Millionen Franken erwartet.

Weiter hat die BKW zwei neue Gesichter für den Verwaltungsrat nominiert. Neu ins Gremium sollen die IT-Expertin Linda de Walter und dann im 2026 der frühere Fenaco-Chef Martin Keller gewählt werden.