Die Zeitung «La Tribune Dimanche» hatte zuvor berichtet, dass Präsident Emmanuel Macron und Brookfield-Chef Bruce Flatt die Vereinbarung über das KI-Grossprojekt am 31. Januar getroffen hätten. Sie wurde nun kurz vor einem KI-Gipfel publik, der am Montag und Dienstag in Paris stattfindet. An dem Treffen nehmen Spitzenpolitiker, Unternehmer und Experten teil.
Laut «La Tribune Dimanche» will Brookfield 15 Milliarden Euro in Rechenzentren investieren, darunter in eine besonders grosse Anlage in der nordostfranzösischen Stadt Cambrai. Die übrigen fünf Milliarden Euro sollen der Zeitung zufolge in mit den Zentren verbundene Infrastruktur fliessen - vor allem in die gigantischen Stromgeneratoren, die die Rechenzentren brauchen.
«Herzstück eines KI-Campus»
Bereits am Donnerstag hatte der Elysée-Palast bekanntgegeben, dass die Vereinigten Arabischen Emirate mehrere Milliarden Euro in den Bau eines gigantischen KI-Rechenzentrums in Frankreich investieren wollen. Das Rechenzentrum werde das Herzstück eines neuen KI-«Campus» sein. Demnach soll es der grösste der Künstlichen Intelligenz gewidmete Campus in Europa werden.
Derzeit dominieren die USA und China bei der KI-Entwicklung, andere Länder und Regionen bemühen sich, in diesem Wettrennen nicht den Anschluss zu verlieren. Dabei liegt einer der Schwerpunkte auf dem Aufbau riesiger Rechenzentren für die KI. US-Präsident Donald Trump hatte wenige Tage nach seinem Amtsantritt im Januar ein Mega-KI-Programm namens «Stargate» verkündet, das nach seinen Angaben Investitionen von mindestens 500 Milliarden Dollar (479,6 Milliarden Euro) in den USA nach sich ziehen soll.