In den vergangenen zwölf Monaten hätten die Kunden über die Plattform nur rund 2'500 Elektro-Mietwagentage gebucht - 77 Prozent davon in Spanien, 10 Prozent in Frankreich und 2 Prozent in Deutschland. "Bevorzugt werden Verbrenner gebucht, da diese bei den Anbietern auch vermehrt zur Verfügung stehen und die Modalitäten des Auftankens weltweit vertraut sind."
In den USA, Spanien und Deutschland gebe es inzwischen zwar ein vorzeigbares Angebot an Mietautos mit Batterieantrieb. Aber die Miete sei meist teurer als die eines Benziners oder Dieselfahrzeugs, sagte Billiger-Mietwagen-Sprecher Frieder Bechtel. Und viele Reisende hätten auch keine Lust, Ladesäulen zu suchen und lange Ladezeiten in Kauf zu nehmen.
Noch am höchsten sei die Nachfrage auf Mallorca. Die Balearen hätten viel für den Ausbau der Ladeinfrastruktur getan: Es gebe reservierte Parkplätze an attraktiven Tourismuszielen, etwa vor einem Museum oder am Rathaus, wo E-Autos kostenlos laden dürften. Auf Formentera sei die Zahl der Autos auf der Insel begrenzt - aber E-Autos seien von der Quote ausgenommen.
Laut der Ferienwohnung-Suchmaschine Holidu bieten "europaweit nur 0,3 Prozent der Ferienunterkünfte Lademöglichkeiten für Stromer". An der holländischen Küste habe 1 Prozent der Unterkünfte eine Ladestation in unmittelbarer Nähe, am Comer See 0,4 Prozent. Die Daten stammten aus der Datenbank von Holidu mit gut 15 Millionen Unterkünften weltweit.