Calida weist die Forderungen in einer Medienmitteilung vom Dienstag vollumfänglich zurück. Die geltend gemachten Forderungen seien sowohl bezüglich Grundlage, in der Begründung wie auch in der Höhe «haltlos», schreibt Calida. Die Gruppe werde «zu gegebener Zeit» weitere Informationen publizieren.
Grossteil des Verkaufserlöses
Calida hatte die Gartenmöbel-Sparte Lafuma Mobilier per Ende Juli 2024 an den französischen Industriekonzern Peugeot Frères verkauft. Zum Verkaufspreis wurden damals keine Angaben gemacht. Auch dank dem Verkauf konnte Calida für das Geschäftsjahr 2024 einen Reingewinn von 15 Millionen Franken ausweise, nach einem Fehlbetrag von 66 Millionen im Jahr 2023.
Nach dem Abschluss der Transaktion hat Calida im vergangenen Herbst Aktienrückkäufe in Höhe von 43,6 Millionen Franken durchgeführt. Dafür wurde ein «Grossteil» des Verkaufserlöses aus der Möbelsparte eingesetzt, wie es damals hiess. Gleichzeitig konnte damit die Gründerfamilie Kellenberger ihren Anteil an der Gruppe reduzieren.
«Bitterer Beigeschmack»
Laut einem Kommentar der Bank Vontobel fordert die Käuferin mit 39 Millionen Euro nun «rund 70 Prozent» des Verkaufspreises zurück. Obwohl die Klage bestritten werde, hinterlasse die Meldung einen bitteren Beigeschmack, so der zuständige Analyst. Viele Investoren seien bereits letzte Woche enttäuscht worden, als Calida das Pyjama als traditionelle Sachdividende durch einen 30-Prozent-Rabattgutschein ersetzt habe.
An der Börse legen die Calida-Aktie am Dienstag zwar bis 10 Uhr um 1,4 Prozent auf 19,40 Franken zu. Seit dem Ende der Aktienrückkäufe im September haben die Titel aber rund 30 Prozent an Wert eingebüsst. Vergangene Woche war mit 19,00 Franken gar ein neues Allzeit-Tief markiert worden.