Die Citibank will im Schweizer Geschäft mit reichen Privatkunden weitere Marktanteile gewinnen. «Wir haben uns vorgenommen, gemessen an den verwalteten Vermögen zur grössten ausländischen Bank der Schweiz zu werden», sagte Citi-Manager Thomas Schlaus am Dienstag zu Journalisten. Letzten verfügbaren Daten des Verbandes der Auslandsbanken zufolge kam Citi nach CA Indosuez und JP Morgan auf den dritten Platz.
In den vergangenen Jahren sei das Institut in dem Geschäft jeweils prozentual zweistellig gewachsen und habe in der Schweiz inzwischen Vermögen von 24 Milliarden Dollar gebucht. Citi hebe sich von vielen anderen Instituten durch die breite globale Präsenz ab, erklärte Schlaus, der das Vermögensverwaltungsgeschäft des US-Konzerns in Zürich leitet.
Citibank will von den Turbulenzen rund um die CS-Übernahme profitieren
Citi bediene im Schweizer Private Banking vor allem Kunden aus dem Heimatmarkt, dem Nahen Osten und aus Lateinamerika, die jeweils über Vermögen von mindestens 25 Millionen Dollar verfügten, erklärte die Schweizer Vermögensverwaltungschefin Laurence Mandrile-Aguirre. Es gebe viele superreiche Familien mit Bedürfnissen, die kleinere Vermögensverwalter nicht vollumfänglich bedienen könnten. «In diesem Bereich gehören wir weltweit sicherlich zu den Top 5 der Banken und betreuen rund 1700 Kunden.»
Neben den eigenen Stärken verspürt Citi wie auch andere Institute Rückenwind durch die Umwälzungen, die die Notübernahme der Credit Suisse durch die grössere UBS lostrat. Reiche Kunden wollten ihre Vermögen auf mehrere Banken verteilen. "Wir rechnen mit weiteren Zuflüssen", erklärte Mandrile-Aguirre. Zudem habe Citi über die vergangenen zwölf Monate in dem Geschäft drei Credit-Suisse-Banker abgestellt und komme in der Schweiz nun auf rund 30 Kundenberater.
(reuters/mth)