Schweizweit gab es im vergangenen Jahr 6047 Firmenkonkurse, wie der Wirtschaftsinformationsdienst Dun & Bradstreet am Mittwoch mitteilte. Das sind 19 Prozent mehr als im Vorjahr.
Am stärksten stieg die Zahl der Konkurse in der Südschweiz (+27%), gefolgt von der Zentralschweiz (+23%). Es folgen Zürich (+18%), die Nordwestschweiz (+17%) sowie die Ostschweiz und das Tessin mit je 15 Prozent mehr Konkursen. Am geringsten war die Zunahme im Espace Mittelland (+12%).
Handwerk und Gastgewerbe stark betroffen
Auch nach Branchen gab es deutliche Unterschiede. Insbesondere im Maschinenbau (+72%) und bei den Bildungsdienstleistungen (+70%) nahmen die Insolvenzen stark zu. Allerdings waren die absoluten Zahlen in beiden Branchen relativ gering.
Hohe Zuwächse bei gleichzeitig hohen Fallzahlen verzeichneten das Handwerk mit 1210 Fällen (+37%), das Gastgewerbe mit 770 Fällen (+26%) und der Einzelhandel mit 412 Fällen (+26%). Weniger Insolvenzen gab es dagegen im Grosshandel (-7%), in der Herstellung von dauerhaften Gütern (-13%) und im Baugewerbe.
Mehr Neueintragungen
Auf der anderen Seite nahm auch Zahl der Neueintragungen in das Handelsregister zu. Mit 52'973 Neugründungen waren es im Jahr 2024 knapp 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Am stärksten stiegen die Zahlen in der Südschweiz (+6%), gefolgt vom Espace Mittelland (+4%) und dem Tessin (+3%).
In Zürich und in der Ostschweiz war die Zunahme nur gering (je +1%). Einen Rückgang verzeichnete einzig die Nordostschweiz (-1%).
Weniger Einträge bei Architekten und im Grosshandel
Auch bei den Neugründungen gab es deutliche Unterschiede nach Branchen. Zweistellige Zuwachsraten gab es im Autogewerbe (+18%) sowie in den Bereichen Landverkehr und Logistik, Verbände, Bildungswesen und Herstellung von Waren (je +14%).
Dahinter folgten die Immobilienmakler und -verwalter (+13%) und die Unternehmensdienstleister (+10%). Einen Rückgang verzeichneten die Architekten (-10%) und der Grosshandel (-27%).