Die Schaffung der für die Einführung einer Kurznummer notwendigen Rechtsgrundlagen und die erhöhte technische Komplexität des Projekts führten zu einer Verzögerung von sechs Monaten, teilte das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) am Sonntag Keystone-SDA mit. Es bestätigte damit eine Meldung der Westschweizer Zeitung «Le Matin Dimanche».

«Die Fernmeldedienstanbieter brauchen mehr Zeit, um die Nummer in ihren Netzen zu implementieren», so ein Sprecher. Er erinnerte daran, dass die Inbetriebnahme in der Verantwortung der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (SODK) als Inhaberin der Nummer 142 und der Swisscom liege.

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Man sei bereit, vorwärtszugehen, sagte Matthias Reynard, Präsident der SODK, «Le Matin Dimanche». Dazu sei jedoch «eine Verordnungsänderung durch den Bundesrat erforderlich, die vom Bakom getragen werden müsse.

Die Verschiebung kommt zu einer Zeit, in der die Zahl der Tüztungsdelikte an Frauen in der Schweiz Anlass zur Sorge gibt. Der jüngste Fall ereignete sich in Epagny FR, bei dem am 10. April ein Mann seine Frau an ihrem Arbeitsplatz mit einer Schrotflinte erschoss.

Im Jahr 2025 wurden mindestens 14 Frauenmorde begangen, so das Kollektiv, das am Freitag eine »Marche Blanche"-Kundgenung zum Gedenken an das Opfer von Epagny organisierte. Häusliche Gewalt nimmt in der Schweiz zu. 2024 stieg sie laut dem Bundesamt für Statistik um 6,1 Prozent.