Der Umsatz stieg im ersten Semester im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,3 Prozent auf 236,6 Millionen Franken, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht. Der Betriebsgewinn EBITDA erreichte 15,3 Millionen nach 20,0 Millionen. Im ersten Halbjahr 2023 umfasste das Ergebnis allerdings einen positiven Einmaleffekt.

Das organische EBITDA-Wachstum für den Berichtszeitraum beziffert MCH denn auch mit +0,9 Millionen. «Nach mehreren herausfordernden Jahren sind damit erste deutliche Fortschritte im Turnaround-Prozess zu verzeichnen», so das Unternehmen. Ziel sei «eine langfristige finanzielle Gesundheit als Fundament für den nachhaltigen Unternehmenserfolg und ein markantes Wachstum».

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Massnahmen für Kosteneinsparungen

Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 3,6 Millionen nach 4,7 Millionen im Vorjahr. Das Ergebnis war vor einem Jahr mit einem Einmaleffekt von 5,5 Millionen Franken positiv ausgefallen, und es war das erste Mal seit dem ersten Halbjahr 2018 mit einem Gewinn.

In der ersten Jahreshälfte 2024 habe die Gruppe in die Stabilisierung der Geschäftsaktivitäten investiert. Gemeinsam mit dem Verwaltungsrat sei die Strategie 2030 definiert worden: In der aktuellen Phase konzentriere sich das Unternehmen auf die Verbesserung der Effizienz und auf Kosteneinsparungen. Es seien weltweit erste Massnahmen ergriffen worden, um die Organisation und Prozesse zu verbessern.

Mit Blick in die Zukunft hiess es, der Fokus im zweiten Halbjahr liege auf dem Erreichen eines ausgeglichenen Nettoergebnisses (Break-even). Hauptziele seien die Verbesserung der Rentabilität und dass die Erträge gefestigt würden. Das Umsatzwachstum werde voraussichtlich moderat ausfallen, was vor allem an saisonal bedingten Schwankungen im Eigenmessengeschäft in der Schweiz liege.

Erfolgreiche «Art Basel»-Messen erwartet

Dies sollte jedoch durch eine starke Leistung in den USA und im Mittleren Osten im Geschäftsbereich Erlebnismarketing ausgeglichen werden sowie durch erfolgreiche «Art Basel»-Messen in Paris und Miami Beach.

2023 hatte MCH einen Reinverlust von 14 Millionen Franken erlitten. Zuletzt hatte es im März mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2024 geheissen, man werde «alles in der Macht stehende tun, um die Gewinnschwelle zu erreichen».

Die MCH Group schreibt seit 2017 Verluste, da sie bereits vor der Corona-Pandemie vom Transformationsprozess im Messegeschäft überrollt worden war. Regelrecht in die Krise gestürzt ist sie, nachdem die Swatch-Gruppe als grösste Ausstellerin der Uhren- und Schmuckmesse Baselworld dieser den Rücken gekehrt hatte. Die Baselworld ist zwar Geschichte, MCH fokussiert mittlerweile aber auf zahlreiche andere Messen - insbesondere die Kunstmesse Art Basel - sowie auf das Erlebnismarketing.