Rösti äusserte sich am Vormittag an der Andrehfeier in Airolo TI für die Tunnelbohrmaschine «Paulina». «Paulina» ist 150 Meter lang und hat einen Bohrkopf mit einem Durchmesser von über zwölf Metern. «Die beeindruckende Tunnelbohrmaschine, die hier zum Einsatz kommt, ist Sinnbild für Innovation und technische Exzellenz» sagte Rösti gemäss Manuskript.
Am Nachmittag stand in Göschenen UR die Andrehfeier der Maschine auf dem Programm, die sich von Norden her durch den Gotthard bohrt. Die beiden Maschinen wurden in Deutschland gefertigt und seit dem letzten Sommer vor Ort zusammengebaut.
Bis 2027 soll die 17 Kilometer lange Tunnelröhre ausgebrochen sein. 2030 soll sie fertig gebaut sein und vorerst für drei Jahre im Gegenverkehr betrieben werden, damit die erste, 1980 eröffnete Röhre saniert werden kann. Später wird der Verkehr einspurig durch die zwei Röhren geführt.
«Politischer Weitblick»
Den Bau der zweiten Tunnelröhre hatten die Stimmberechtigten 2016 beschlossen. Rösti würdigte diesen Entscheid gemäss Redetext «als Zeichen politischen Weitblicks». Ohne zweite Röhre wäre das Tessin während der Sanierung der ersten Röhre isoliert gewesen.
Die Bauarbeiten an der zweiten Tunnelröhre hatten bereits 2020 mit Vorarbeiten begonnen. So wurden auch Anlagen erstellt, damit die grossen Mengen von Gestein, die aus dem Gotthard gebrochen werden, verarbeitet werden können.
Ein Teil des Ausbruchs wird in Airolo zur Überdeckung der Autobahn und damit zur Aufwertung des vom Verkehr geprägten Talbodens verwendet, ein Teil wird für Renaturierungsmassnahmen in den Urnersee geschüttet. Zudem wird Ausbruchmaterial vor Ort zu Beton verarbeitet und für den Tunnelbau verwendet.