«Leider konnte für Do it + Garden trotz intensiver Bemühungen kein Käufer gefunden werden», teilte die Migros am Dienstag in einem Communiqué mit. «Mit zahlreichen Interessenten wurden Gespräche geführt, jedoch sah keiner das Potenzial, das Geschäft landesweit erfolgreich weiterzuführen.»

Für vereinzelte Do it + Garden Standorte würden dezentral weiterhin Verhandlungen mit potenziellen Interessenten aus dem Do-it-yourself-Bereich laufen. Wie bereits bekannt, werden die Do it + Garden Filialen in Carouge GE und Nyon VD an den deutschen OBI-Konzern übergehen. «Die restlichen der insgesamt 31 Standorte werden bis spätestens Ende Juni 2025 geschlossen», hiess es.

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Für die von den Schliessungen betroffenen 466 Mitarbeiter von Do it + Garden würden bestmögliche Anschlusslösungen innerhalb oder ausserhalb der Migros-Gruppe gesucht. «Wo keine gefunden werden, kommt der Migros-Sozialplan zur Anwendung», hiess es. Sämtliche Lehrlinge von Do it + Garden könnten ihre Ausbildung innerhalb oder ausserhalb der Migros fortsetzen und abschliessen.

159 Jobs bei Migros Fachmarkt AG weg

Zudem verkauft die Migros 30 Micasa-Läden an Philipp Agustoni, den heutigen Micasa-Chef, und Manuel Landolt, den operativen Chef der Migros Fachmarkt AG. Die beiden künftigen Unternehmer würden unterstützt von der Firma Rethink, die bekannt sei für ihre Expertise in der Umsetzung innovativer Projekte und für nachhaltiges Wachstum.

Ab 1. September übernehme die neu gegründete Micasa AG die Geschäfte vollständig. Alle Mitarbeiter und Lehrlinge in den Filialen werden weiterbeschäftigt.

Die Veräusserung von Micasa und die Schliessung von Do it + Garden haben auch Auswirkungen auf übergreifende Funktionen. Die Dachorganisation Migros Fachmarkt AG werde bis Ende Januar 2026 ihre Aktivitäten einstellen. Davon sind 159 Angestellte betroffen.

25 Alnatura-Filialen werden aufgegeben

Zudem steigt die Migros aus der Partnerschaft mit Alnatura Deutschland aus, die seit 2012 besteht. Die Genossenschaft Migros Zürich als Franchisenehmerin von Alnatura Deutschland und Betreiberin von insgesamt 25 Bio-Märkten in der ganzen Deutschschweiz konzentriere sich künftig auch bei Bio-Artikeln auf Migros-eigene Absatzkanäle.

Der Betrieb von Alnatura Bio-Supermärkten werde mittelfristig aufgegeben, hiess es. Die Migros Zürich sei künftig nicht mehr die beste Betreiberin für die Alnatura-Filialen. «Der Rückzug aus diesem Geschäftsmodell ist das Resultat unserer konsequenten Fokussierung auf den Migros-Supermarkt», schrieb der Detailhändler weiter: «Alnatura Bio-Fans werden auch künftig bei der Migros fündig.»