Wohin die Reise führt, wollten die Verantwortlichen von Armasuisse an einem Medienanlass aus Sicherheitsgründen nicht verraten. Aktuell findet noch die Ausbildung der Piloten und des Bodenpersonals statt.
Bis Ende Jahr baut Armasuisse noch ein sogenanntes Selbstschutzsystem ein. Dieses schützt das Flugzeug etwa gegen schultergestützte Lenkwaffen, wie Bernhard Lehmann, der Kommunikationsverantwortliche des Lufttransportdienstes des Bundes, sagte. Es sei ein Schutz gegen die «wahrscheinlichsten Alltagsgefahren».
Der neue Jet soll die 23-jährige Cessna Citation Excel 560XL in der Flotte des Lufttransportdienstes ersetzen. Er verfügt über 19 Sitzplätze und damit über fünf mehr als die Cessna. Für die Crew gibt es neu ein Ruheabteil.
Viel grössere Reichweite
Mit einer Reichweite von 13'000 Kilometern kommt die Bombardier fast doppelt so weit wie ihre Vorgängerin Cessna. Sie verschaffe der Schweiz mehr «Handlungsfähigkeit und Handlungsfreiheit», sagte Lehmann. Dies sei aufgrund der veränderten geopolitischen Lage notwendig.
Der neue Bundesratsjet ist in Belp stationiert. Dort ist er draussen parkiert, in zwei Jahren soll gemäss Armasuisse ein Hangar zur Verfügung stehen. Bei Bedarf kann das Flugzeug auch in Payerne VD untergebracht werden.
Die Beschaffung des neuen Flugzeugs kostete rund 103 Millionen Franken. In diesem Betrag enthalten sind die Ausbildung von Piloten und Bodenpersonal, Ersatzteile, Bodenmaterial und die Mehrwertsteuer. Es gilt als eines der weltweit grössten Geschäftsflugzeuge.
Die Jets des Lufttransportdienstes kommen bei Bundesratsreisen, beim Transport von anderen Magistratspersonen, aber auch bei Evakuationen, der Soforthilfe bei Umweltkatastrophen sowie in humanitären Notlagen im Ausland zum Einsatz.