Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie sank im März (saisonbereinigt) um 0,7 auf 48,9 Zähler. Beim PMI deuten Werte ab 50 Punkten auf Wachstum und Werte darunter auf einen Rückgang hin.
Der Index notiere damit den 27. Monat in Folge unter dieser Wachstumsschwelle, teilte die UBS am Dienstag mit. Sie gibt den Index zusammen mit dem Einkaufs- und Supply-Management-Verband Procure heraus.
Der PMI des Dienstleistungssektors brach im März um 6,2 Punkte ein und liegt mit 50,6 Punkten nur noch einen Hauch über der Wachstumsschwelle. «Aus unserer Sicht sollte dieser Rückgang nicht als allzu negatives Signal für den Dienstleistungssektor gewertet werden», schreibt die UBS gleichwohl.
Denn der Dienstleistungsindex sei generell volatiler als jener für den Industriesektor. Und der Index notiere noch immer im positiven Bereich - den achten Monat in Folge. Zudem seien die Werte im Januar und Februar mit über 56 Punkten stark gewesen.
Trump-Sorgen bei Industrieunternehmen
Sorgen machen sich die Industrieunternehmen vor allem wegen des zunehmenden Protektionismus. Die aktuelle Umfrage bestätigte den Anstieg der Besorgnis vom Februar, wobei mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen eine Zunahme protektionistischer Massnahmen in den kommenden 12 Monaten erwartet.
Im Dienstleistungssektor fiel die Einschätzung weniger pessimistisch aus - nur eines von drei Dienstleistungsunternehmen rechnet in diesem Jahr mit einer Zunahme protektionistischer Massnahmen.
KMU fahren Investitionen zurück
Der Protektionismus beschäftigt auch die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Der von Raiffeisen erhobene KMU-Einkaufsmanagerindex, der ebenfalls am Dienstag veröffentlicht wurde, sank auf 47,9 von 49,9 Punkten.
Erklärt wird dies mit dem drohenden Handelskrieg. Dieser beeinträchtige die Planungssicherheit, weshalb viele KMU ihre Investitionspläne auf den Prüfstand stellten.
Über 60 Prozent der exportierenden KMU würden derzeit ihre Investitionspläne aufgrund der aktuellen weltpolitischen Lage und der damit einhergehenden Unsicherheit zurückfahren. Jedes fünfte exportierende Unternehmen plane sogar, seine Investitionsvorhaben stark zu kürzen.
Sogar unter den KMU, die ausschliesslich im Inland tätig sind, zeigt sich gemäss den Angaben eine gewisse Verunsicherung. Hier plane rund ein Drittel der Betriebe, die Investitionspläne wegen der politischen Grosswetterlage zurückzuschrauben.