In einer im Herbst von der UBS durchgeführten Umfrage hat beinahe die Hälfte der befragten Unternehmen angegeben, dass sie 2025 in der Schweiz mit einem BIP-Wachstum von unter einem Prozent rechnet. Dabei hätten sich die Industrieunternehmen pessimistischer geäussert als die Dienstleister, was angesichts der schwachen Auslandsfrage nicht überrasche, hiess es in der Mitteilung vom Dienstag dazu.

Die Firmen schätzen die Konjunkturentwicklung schlechter ein als dies die UBS-Ökonomen tun, die für 2025 weiterhin ein um Sportevents bereinigtes BIP-Wachstum von 1,5 Prozent erwarten und neu für 2026 mit einem gleich hohen Zuwachs rechnen. Die Schweizer Wirtschaft dürfte zum Trendwachstum zurückkehren, sofern die erwartete Beschleunigung in der Eurozone nicht ausbleibe, so die UBS.

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Als grössten Unsicherheitsfaktor und Treiber für die Volatilität schätzen die rund 400 von der UBS befragten Schweizer Unternehmen geopolitische Ereignisse ein. Dazu zählen die Wirtschaftspolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump, der Krieg in der Ukraine oder die Spannungen im Nahen Osten. Das wirtschaftliche Umfeld oder die Geldpolitik wurden weniger häufig genannt.

USD/CHF unter 0,90 erwartet

Die anhaltende Unsicherheit werde auch am Devisenmarkt zu spüren sein. Die Befragten gehen etwa davon aus, dass der Franken zum Euro leicht zur Stärke neigen wird. Sie erwarten den EUR/CHF-Wechselkurs per Ende 2025 bei 0,92 Franken, während die UBS-Ökonomen von 0,93 Franken ausgehen. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 0,9388 Franken.

Mit Blick auf den Dollar erwarten die Umfrageteilnehmer zum Jahresende einen Kurs bei 0,85 und die UBS-Ökonomen von 0,88 Franken (aktuell: 0,9150 Fr.). Das grössere Zinssenkungspotenzial der US-Notenbank Fed im Vergleich zur Schweizerischen Nationalbank bleibe der Treiber für die Kursentwicklung, hiess es. Allerdings werde die Frankenaufwertung weniger stark erwartet als das noch vor dem Wahlsieg von Donald Trump.

Ein Grossteil der Befragten plant laut der UBS, in dem von Geopolitik und Leitzinssenkungen geprägten Umfeld die Fremdwährungsrisiken abzusichern. In der jüngsten Umfrage gaben dies 46 Prozent an nach 42 Prozent im Vorjahr. Insbesondere Exportfirmen tun dies häufiger, wie es hiess.