Man gehe davon aus, dass sich die beiden Seiten darauf verständigt haben, ein «Juli-Paket» zu schnüren, das darauf abzielen soll, die Zölle abzuschaffen, wird Südkoreas Finanzminister Choi Sang Mok von der amtlichen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. Gemeinsam mit Handelsminister Ahn Duk Geun hatte Choi am Donnerstag (Ortszeit) Südkoreas erste Handelsgespräche im Zollstreit in Washington absolviert.
Laut Yonhap haben die südkoreanischen Regierungsvertreter bei den Verhandlungen unter anderem Kooperationsmöglichkeiten bei der Schiffbauindustrie sowie Investitionen in den Vereinigten Staaten in Aussicht gestellt.
US-Finanzminister Scott Bessent bezeichnete die Verhandlungen mit Südkorea in einer ersten Reaktion als «sehr erfolgreich». «Wir könnten schneller vorankommen, als ich dachte», sagte er vor den Medien im Weissen Haus.
Anfang des Monats hatte US-Präsident Donald Trump sogenannte «reziproke Zölle» in Höhe von 25 Prozent gegen Südkorea beschlossen, ehe er eine 90-tägige Aussetzung der Massnahmen ankündigte. Zudem treffen die branchenspezifischen Zölle gegen die Auto- und Stahlindustrie die exportlastige Volkswirtschaft Südkoreas in besonderem Masse. Im ersten Quartal ist Südkoreas Wirtschaftsleistung laut vorläufigen Daten der Zentralbank in Seoul um 0,2 Prozent geschrumpft.