Die US-Wirtschaft hat Ende des vergangenen Jahres deutlich an Fahrt verloren. Im vierten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal um annualisiert 2,3 Prozent, wie das Handelsministerium in Washington nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im dritten Quartal hatte die grösste Volkswirtschaft der Welt noch um 3,1 Prozent zugelegt.

Die Konjunktur ist damit schwächer als Analysten erwartet haben. Diese waren für die Monate Oktober bis Ende Dezember im Schnitt von einem etwas stärkeren Wachstum um 2,6 Prozent ausgegangen.

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US-Wachstumszahlen werden annualisiert, also auf das Jahr hochgerechnet. Sie geben an, wie stark die Wirtschaft wachsen würde, wenn das Tempo ein Jahr lang anhielte. In Europa wird auf diese Methode verzichtet, weshalb die Zahlen nicht direkt miteinander vergleichbar sind. Um auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen.

Trotz des schwächeren Wachstums sprechen Ökonomen weiter von einer robusten Konjunktur. «Die US-Wirtschaft ist ein Phänomen», kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank die Daten. Obwohl die Zinsen vergleichsweise hoch sind, lasse sie sich «nicht davon abbringen, robust weiterzuwachsen».