Wetterkapriolen machten den Walliser Winzern im vergangenen Jahr das Leben schwer. Wie der Kanton Wallis am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt, bremste ein Kälteeinbruch im Frühjahr die Entwicklung der Reben.

Vor allem in den Nächten vom 18. auf den 19. und vom 20. auf den 21. April 2024 gab es lokal erhebliche Frostschäden. Regelmässiger Regen begünstigte zudem die Entwicklung von falschem Mehltau. Auch während der gesamten Weinernte, die rund um den 23. September begann, herrschten regnerische und kühle Bedingungen.

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Die schwierigen Wetterbedingungen führten schliesslich dazu, dass die Ernte 2024 mit 34 Millionen Kilogramm eingekellerten Trauben zu den drei niedrigsten seit über 50 Jahren gehört.

Von der Gesamtmenge entfielen 19 Millionen Kilogramm auf rotes und 15 Millionen Kilogramm auf weisses Traubengut. Die Gesamtmenge lag gemäss der Bilanz des Kantons 25,6 Prozent unter dem Wert von 2023 und 2022 und rund 20 Prozent unter dem Zehnjahresdurchschnitt. Nach 2021 und 2017 war die Weinernte 2024 die drittniedrigste seit 1966.

Die Qualität der Weine sei dank der Fachkompetenz und des Könnens der Winzerinnen und Winzer sowie der Önologinnen und Önologen dennoch hoch, heisst es in der Bilanz des Kantons. Der Jahrgang 2024 besitze schöne Qualitäten. Der Alkoholgehalt sei zwar etwas niedriger als bei den Jahrgängen 2022 und 2023, dem setzten die Weine des Jahrgangs 2024 dafür ihre Frische und Finesse entgegen.