Die Pharmaforschung an Schweizer Spitälern floriert. 2019 liess die Industrie fast 69 Millionen Franken für die Erforschung und Entwicklung (F&E) von Medikamenten springen. Das entspricht 37 Prozent der Gelder von total 187 Millionen Franken, die 2019 von Pharmaunternehmen an Ärzte und Spitäler in der Schweiz flossen. Das zeigt eine Auswertung der von der Industrie publizierten Unterlagen durch die «Handelszeitung».
Doch anders als bei den Hotelspesen oder den Teilnahmegebühren für Kongresse, wo bis auf den letzten Franken und Rappen bekannt ist, welche Ärzte wie viel von welchen Pharmaunternehmen bekamen, heisst es bei den F&E-Zahlungen: Empfänger unbekannt. F&E ist auch sechs Jahre nach Inkraftsetzung der entsprechenden Transparenzvereinbarung der Industrie eine Blackbox.
Es geht um grosse Summen
Dabei geht es um viel Geld. Unternehmen wie Roche und Novartis, aber auch grosse ausländische Konzerne wie Astra Zeneca, Bristol-Myers Squibb, Amgen, Bayer und Pfizer warfen im vergangenen Jahr hierzulande für F&E ausser Haus zwischen 5 und 10 Millionen Franken auf.