Wie ein Krieger sieht Roland Brack ja nicht aus. Ein typischer IT-Nerd ist der Gründer der Unternehmensgruppe Competec und des Onlinehändlers Brack.ch aber auch nicht. So sieht man ihn auf Instagram schon mal beim Schnorcheln im Meer, beim Campen in der Wildnis oder im Truck an einem rumänischen Offroadrennen.
Doch nun steigt Brack für das Fernsehformat «Ninja Warrior Switzerland» in die Arena und misst sich mit Spitzensportlern auf einem anspruchsvollen Hindernisparcours. Strebt nun Brack nach seiner Teilnahme in der Start-up-Sendung «Die Höhle der Löwen» eine TV-Karriere an?
«Ich bin und bleibe ein Unternehmer», sagt er. «Dass ich mitgemacht habe, hat sich ergeben, weil mich jemand vom Sender angefragt hatte.» Allerdings sei er einfach zu überreden gewesen, weil er ähnliche Sendungen schon als Kind gemocht habe.
Intensives Training
Das Problem war nur: Um den Hindernisparcours zu meistern, ist einiges an Muskelkraft erforderlich. So müssen sich Kandidaten an Stangen hochziehen, sich an schwingenden Seilen über den Abgrund hangeln und meterhohe Steilwände hochklettern. Und da Brack mit dem Dreh und den Nachverhandlungen zu «Höhle der Löwen» – insgesamt hat er als Investor 13 Zusagen gemacht – eine strenge Zeit hinter sich hatte, sei der Sport zu kurz gekommen.
Abgedreht wurde die «Ninja Warrior»- Sendung Anfang August. Fünf Wochen davor hatte Brack mit einem intensiven Training gestartet. «Trainiert habe ich besonders die Arme. Zu Beginn konnte ich mich kaum von der einen zur anderen Sprosse hangeln. Nach vier Wochen hatte ich es im Griff.» Auch sei er ansonsten zwar gern sportlich unterwegs, etwa mit dem Mountainbike oder auf den Ski, aber mit Kraftsport hatte Roland Brack bisher wenig am Hut.
«Ich habe ziemlich gelitten»
Allerdings besitzt einer, der aus dem Nichts den grössten unabhängigen Onlinehändler der Schweiz aufbaute, den nötigen Ehrgeiz, um sich vor laufender Kamera keine Blösse zu geben. Auch wenn es nur um einen guten Zweck geht. Und so standen alle zwei bis drei Tage diverse Kraftübungen auf dem Programm. Sogar in den Sommerferien auf Ibiza engagierte er eine Personaltrainerin, um in Form zu kommen. «Ich habe ziemlich gelitten.»
Als er dann im Studio den Parcours zum ersten Mal in echt gesehen habe, sei er ziemlich erschrocken. «Live sehen die Hindernisse viel grösser aus als am Fernseher.» Vor allem, wenn man selber nur 1,70 Meter misst. Sein Ziel war jedoch klar: nur nicht Letzter werden. «Ich wollte nicht als Erster rausfliegen, immerhin haben ja viele Spitzensportler teilgenommen.»
Wie gut er schliesslich abgeschnitten hat, will Brack nicht verraten. So viel sei aber gesagt: Er habe auch Teilnehmer besiegt, von denen er es nicht erwartet hätte. Wie gut Brack tatsächlich in Form ist, wird Mitte Oktober beim «Promi Special» auf TV24 zu sehen sein. Er fühlt sich jedenfalls so gut wie schon lange nicht mehr. Rund drei Kilogramm habe er durch das Training abgenommen. Deshalb will er es auch beibehalten. «Es ist nicht verkehrt, fit zu bleiben.»