Die Schweiz steht sensationell im Viertelfinal der Europameisterschaft. Das ist nicht für die Spieler und Fans das Höchste der Gefühle, sondern auch für den Schweizer Fussballverband. Dieser erhält nämlich für jedes Spiel und jede Qualifikation Geld von der Uefa.
Diese hat zwar kurz vor Spielbeginn die Preisgelder nach unten geschraubt, auch, weil diese EM wegen der Corona-Pandemie andere Bedingungen aufweist als bisher ausgetragene Endrunden. Ursprünglich hätten 371 Millionen Euro an Preisgelder ausgeschüttet werden sollen. Nun sind es 331 Millionen Euro. Besonders bezeichnend für diese EM ist das satte Antrittsgeld von fast zehn Millionen Euro. Das fiel bei der EM 2016 deutlich knapper aus.
Das Preisgeld für die Euro 2021 setzt sich nun folgendermassen zusammen:
- Antrittsprämie: 9,5 Millionen Euro für die 24 Mannschaften
- Gruppenphase: 1,0 Millionen Euro pro Sieg, 500'000 Euro für ein Unentschieden
- Achtelfinale: 1,5 Millionen Euro
- Viertelfinale: 2,5 Millionen Euro
- Halbfinale: 4,0 Millionen Euro
- 2. Platz: 5,0 Millionen Euro
- Europameister: 10,0 Millionen Euro
Wer den Marktwert der Mannschaften vergleicht, sieht, wie unfassbar der Sieg der Schweiz gegen Frankreich ist. Lesen Sie hier.
Der Schweizer Fussballverband hat bisher 15 Millionen Euro eingenommen: 9,5 Millionen bei Antritt, eine halbe Million beim Remis gegen Wales, bei der Niederlage gegen Italien gingen sie leer aus, dann folgten eine Million Euro für den Sieg gegen die Türkei, 1,5 Millionen für das Achtelfinal gegen Frankreich und nun erhalten sie nochmals 2,5 Millionen Euro für das Viertelfinal gegen Spanien am kommenden Freitag.
Über den Lohn spricht man nicht
Wie viel Geld davon direkt an die Spieler weitergegeben wird, bestimmt der Verband selbst. Typisch Schweiz – über Geld spricht man nicht. So ist nicht bekannt, wie viel Gavranovic, Xhaka oder Akanji für ihren Einsatz an der Europameisterschaft erhalten. Für eine neue Frisur wird es allemal reichen, ob auch für einen neuen Sportboliden, ist unklar.
Die Italiener hingegen sind dagegen auskunftsfreudiger: Bei einem EM-Sieg erhält die Mannschaft von Roberto Mancini 250'000 Euro pro Kopf. Bei den Deutschen sind es sogar 400'000 für Neuer, Müller, Kroos und Co.
Das Geld, welches die Spieler mit der Nationalmannschaft verdienen, ist aber ein Klacks gegen die Transfersummen, die für gute Spieler fällig werden. Der wertvollste Spieler der Schweizer Nati mit rund 30 Millionen Euro ist zurzeit Manuel Akanji. Aber auch das ist ein Klacks im Vergleich zum Pechvogel des gestrigen Abends bei den Franzosen: Kylian Mbappé. Er hat einen Marktwert von rund 160 Millionen Euro.