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PersonAriel Lüdi
Wer ein gutes Geschäft über die Bühne bringt, hat sich eine Belohnung verdient. Macht Venture-Geldgeber Ariel Lüdi eine seiner Beteiligungen zu Geld, leistet er sich häufig ein Flugzeug. Der 62-Jährige hat sich bereits eine Sammlung aus acht Oldtimern, darunter eine P-51 Mustang, aufgebaut. Zuletzt belohnte sich Lüdi für den Exit von Payoneer.
Das Fintech-Unternehmen ging im Juni an der Nasdaq an die Börse und ist dort mehr als 3,1 Milliarden Dollar wert.Sieben seiner Portfoliofirmen konnten dank ihres Wachstums weitere Finanzierungsrunden abschliessen. Der ehemalige Stuntman investierte mit. Eine der Firmen wird bis Ende Jahr den Unicorn-Status erreichen.
Ein Neuzugang in Lüdis Portfolio ist Lakera.ai. Bis Ende Jahr sollten es ein bis zwei weitere Start-ups sein. Kommt es dazu, würde sich die Zahl der Beteiligungen auf 24 erhöhen. Weiterhin ist Lüdis Investmentvehikel Hammer auf Softwareinvestments spezialisiert. Zoovu, Scandit, Squirro und Beekeeper sind in der Entwicklung am weitesten. Umsätze im mittleren zweistelligen Millionenbereich werden bereits eingeholt. Zwei bis drei Firmen machen noch gar keine Erlöse, der Rest so um die fünf Millionen.Obwohl die Preise und die Nachfrage nach Privatanlagen gross sind, kann sich Lüdi nicht über einen Mangel an Angeboten beschweren.
Grössere Venture-Capital- und Private-Equity-Fonds, die spannende Investments finden, welche für sie jedoch noch zu kleine Fische sind, kommen gerne auf ihn zu – häufig als eine Art Übergangslösung, um später, in der Wachstumsphase, einzusteigen. «Wir sind so etwas wie das Gewächshaus für zarte Pflänzchen mit viel Potenzial», sagt Lüdi.Der gebürtige Aargauer residiert im «Hammer», einem Anwesen in der Nähe des Zugersees in Cham. Dieses hat er sich vor acht Jahren nicht zuletzt wegen des vorhandenen Platzes für seine Pferde gekauft. Für die fand er jedoch zuletzt wenig Zeit.
«Ich habe sehr gute Plätze für sie gefunden und fokussiere mich noch mehr auf die Fliegerei.» Am Flugplatz Altenrhein übt er sich im Formationskunstflug. «Das Venture-Geschäft läuft normal weiter, aber es ist kein 100-Prozent-Job. Manchmal sind es 150 Prozent, dann wieder 50. Das sind die Momente, wo Zeit für die Fliegerei bleibt.»
(Stand: Dezember 2021)