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PersonBenjamin Dodsworth
Die richtige Datenanalyse kann helfen, die Patientenversorgung zu verbessern. Das hat sich das Start-up Pipra auf die Fahne geschrieben. Denn mehr als 20 Prozent der Patienten über 60 Jahre leiden nach einer Operation an einem postoperativen Delirium (POD). Zu den Symptomen gehören Desorientierung, Gedächtnisverlust, Sprachschwierigkeiten und Verhaltensänderungen. «Das POD-Risiko lässt sich aber vor der OP dank der Analyse von Daten wie dem Alter, der Medikation und Blutwerten bestimmen», erklärt Benjamin Dodsworth, der Pipra 2019 gemeinsam mit Nayeli Schmutz und John Klepper gründete. Die drei hatten sich Anfang 2019 bei einem EU-Programm für Innovatoren kennengelernt. Bei erhöhtem Risiko für ein POD können die Spitäler reagieren, so können sie die Anästhesie anpassen, die OP minimalinvasiv durchführen und den Patienten nach der OP eine optimierte Pflege zukommen lassen. Drei Spitäler in der Schweiz nutzen das Pipra-System bereits, das im Optimalfall im IT-System des Spitals im Hintergrund automatisch läuft. «Unsere Ambition ist, zu beweisen, dass dank unserer AI-Lösung rund 40 Prozent der POD-Fälle verhindert werden können», sagt Dodsworth. In der EU ist die Pipra-Lösung bereits als Medizinalprodukt zugelassen.