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PersonCarmela Troncoso
Sie ist die Frau hinter der SwissCovid-App. Ende 2017 stiess Carmela Troncoso (38) als Assistenzprofessorin für Computerwissenschaften zur EPFL. Nun steht sie im Zentrum des medialen Interesses. Es gibt kaum eine Schweizer Publikation, die nicht über die gebürtige Spanierin berichtet hätte. In Rekordzeit hat sie mit einem 30-köpfigen Team, bestehend aus Wissenschaftlern aus 13 Ländern, die Tracing-App konzipiert, mit der eine Nachverfolgung möglich wird, die aber keine heiklen Daten speichert. «Wir mussten schnell reagieren», sagt Troncoso. «Nicht wegen eines möglichen kommerziellen Erfolgs, sondern weil wir dachten, dass unser Ansatz der richtige ist und der gesamten Gesellschaft hilft.»
Dass ihre Arbeit als Koordinatorin und Gehirn hinter der App ihrer Karriere Schub verliehen hat, bestreitet sie nicht. «Mehr Leute kennen nun meinen Namen», sagt sie. Wichtiger ist für sie jedoch, dass Google und Apple die Schweizer Version adaptiert haben und die meisten Länder jetzt folgen. Deshalb steht noch immer viel Arbeit an: In jedem Land gibt es andere Herausforderungen, um die App ins Gesundheitssystem zu integrieren. Trotzdem findet Troncoso wieder Zeit für ihr Projekt, das wegen Corona unterbrochen wurde: Sie arbeitet an einer sicheren Plattform, damit gemeinsam recherchierende Journalisten weltweit ihre Ergebnisse miteinander austauschen können.