PersonChristian Decker

Er ist Enthusiast der ersten Stunde: Seit den Anfängen der Kryptowährung Bitcoin war Christian Decker (33) ganz vorne mit dabei. «Die wenigsten haben damals geglaubt, dass Bitcoin diesen gigantischen Hype auslösen würde», erzählt er. Als 2010 ein Bitcoin dann gleich einen Dollar wert war, konnte Decker es kaum glauben. Heute arbeitet der 33-Jährige als Softwareingenieur beim 2014 gegründeten Start-up Blockstream. Die Gründer um Adam Back, Pieter Wuille und Gregory Maxwell kennt er aus der Szene. Ein Teil des Teams zu werden, war für ihn ein logischer Schritt. «Ich habe mein Hobby einfach zum Beruf gemacht», sagt Decker.

Blockstream hat es sich zur Aufgabe gemacht, Blockchains durch sogenannte Sidechains weiterzuentwickeln. Diese sind mit der Bitcoin-Blockchain verknüpft und ergänzen deren Funktionalität mit weiteren Lösungen, so zum Beispiel dem sicheren und anonymen Transfer der Kryptowährung. Ausserdem ermöglicht das Start-up Firmen den Zugang zu Tauschbörsen. «Wir sehen Bitcoin als die sicherste Kryptowährung», sagt Decker. Das langfristige Ziel sei es, sie von den Marktschwankungen zu isolieren. Dafür basteln die Blockstreamer an einer eigenen technischen Lösung. «Wir arbeiten einfach drauflos und wollen keinem Trend hinterherrennen», sagt Decker.

Seit der Gründung ist Blockstream schnell gewachsen, heute arbeiten fast 60 Leute an Standorten in der Schweiz, Australien, Japan, Neuseeland und am Hauptsitz in den USA. Die erste Finanzspritze von 21 Millionen Dollar wurde schnell von weiteren 57 Millionen übertroffen. «Das gibt uns einen langen Atem, um grundlegende Forschung zu betreiben», sagt Decker. Ein weiteres Produkt des Tech-Start-ups ist ein Datafeed, der aus den Tauschbörsen gezogen wird. Dieser Feed aggregiert die Geschehnisse an den Börsen und ermöglicht Investoren eine konsolidierte Einsicht in den Kryptomarkt. Zu den Kunden des Feeds gehört auch die Intercontinental Exchange (ICE), das Mutterunternehmen der New York Stock Exchange.

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