PersonEmilie Joly

Die Virtual-Reality-Spezialistin Emilie Joly (36) ist Co-Gründerin und Chefin der 2014 gegründeten Westschweizer Softwarefirma Apelab. Aktuell lebt und wirkt die Design- und Softwarespezialistin in Los Angeles, wo sie hauptsächlich das Apelab-Projekt Zoe weiterentwickelt. Dabei handelt es sich um eine Lernplattform, die Schülerinnen und Schülern das Rüstzeug für das 21. Jahrhundert vermitteln soll. Ein Feld, das gut zu Emilie Joly passt. Die Schweizerin bewegt sich seit Jahren stets an den Schnittstellen von Kunst, Design und Software und kreiert dort neue Angebote. Jolys aktuelles Projekt Zoe hilft dem Nachwuchs, 3D-Animationen, unter anderem in naturwissenschaftlichen Fächern, zu programmieren und in Interaktion zu bringen. 

Dass weltweit viele Schulen aufgrund der Pandemie schliessen mussten und teils immer noch auf Mindestbetrieb laufen, spielt Joly dabei in die Hände, weil die Lernform des Fernunterrichts so zu mehr Aufmerksamkeit gekommen ist. Schulorganisationen und Lehrkräfte sind angehalten, die Verbindung zu ihren Schülern aufrechtzuerhalten und spannende Inhalte zu vermitteln. Daraus erklärt sich auch Kalifornien als gegenwärtiger Lebensmittelpunkt von Joly: «In den USA, wo das Thema besonders aktuell ist, haben wir am meisten Kunden», sagt die Apelab-Chefin. Schüler und Lehrer müssten Wege finden, den Unterricht in einer Mischform aus Präsenz- und Fernunterricht zu gestalten. Dabei wolle man helfen und den Sprung ins Zeitalter von VR möglichst intuitiv gestalten. Einen US-tauglichen Firmenslogan für Zoe hat die Westschweizerin im Land von Batman, Superman und Co. dabei definitiv am Start: «Giving superpowers to students and educators.»