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PersonFabien Jordan
Fabien Jordan und seine Astrocast wollen hoch hinaus, und zwar wörtlich. Der Jungunternehmer aus dem Umfeld der ETH Lausanne bietet Telekom-Dienste an, allerdings keine terrestrischen, sondern solche im All. Astrocast ist ein Betreiber von Satelliten, genauer gesagt von Minisatelliten, die nicht grösser sind als eine Schuhschachtel. «Unsere Stärke ist die Miniaturisierung», sagt der 39-jährige Jungunternehmer.
Astrocast verbindet keine Menschen, es geht um das Internet der Dinge, also um alles, was nicht selbst kommunizieren kann. Herden von Kühen zum Beispiel, die sich mit Hilfe der Satelliten steuern lassen. Oder Containerschiffe, die oft in Gebieten unterwegs sind, die von irdischen Telekom-Anbietern nicht erschlossen sind. Dazu muss man wissen, dass nur 15 Prozent der Erdoberfläche mit irdischer Telekommunikation erschlossen ist.
«Wir verkaufen Konnektivität, und zwar überall dort, wo es keine Telefonanbieter gibt», sagt Fabien Jordan. Aktuell betreibt das Unternehmen aus Chavannes-près-Renens 20 Satelliten. Es ist damit der drittgrösste Satellitenbetreiber in Europa. Ziel ist es, das Netz kontinuierlich auf 100 Satelliten auszubauen. Zu schaffen machen den Schweizern die hoch subventionierten europäischen Konkurrenten, der Wettbewerber aus Frankreich zum Beispiel wird zu 80 Prozent vom französischen Staat finanziert. Astrocast ist an der Euronext in Oslo kotiert, zu den Investoren zählen Family Offices und europäische Risikokapitalgeber. Das Unternehmen ist in 73 Ländern präsent.