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PersonJan Kerschgens
Als Direktor des Zentrums für Intelligente Systeme (CIS) der EPFL engagiert sich Jan Kerschgens täglich dafür, dass die Forschung in den Bereichen künstliche Intelligenz und Robotik nicht im Elfenbeinturm der Wissenschaft bleibt. Gerade im aktuellen KI-Boom sei es wichtig, der Öffentlichkeit zu zeigen, was passiere. «Wir sollten neue Technologien so liberal wie möglich willkommen heissen und den Angstszenarien entgegentreten, die teilweise kursieren», sagt er.
Mit dem CIS, als dessen Geschäftsführer er seit Ende 2019 amtet, trägt Kerschgens dazu bei, dass in der Schweiz weiterhin KI-Anwendungen entwickelt und in neuartigen Produkten implementiert werden können. Für den Standort sei es entscheidend, so schnell wie möglich einen Gesetzesrahmen für KI zu schaffen, so Kerschgens. Nachdem die EU mit dem «AI Act» bereits ein Regelwerk auf den Weg gebracht hat, das Anfang 2024 implementiert werden soll, brauche es auch in der Schweiz Rechtssicherheit für Forschung und Wirtschaft. «Wir müssen als Schweiz weiter am Lenkrad bleiben, wir haben die Kompetenz und einen vertrauenswürdigen Staat. Aber wir haben keine drei Jahre Zeit.»
Für Jan Kerschgens ist klar: «Jede Technologie kann einen positiven Einfluss haben, wenn sie sinnvoll reguliert wird.» Als Geschäftsführer des CIS, aber auch als dreisprachiger Keynote-Sprecher ist er ein Brückenbauer zwischen Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft.