PersonKatrin Koller

Die irrwitzigen Zustände bei der Kryptobörse FTX hätte es nicht gebraucht. Doch der Dilettantismus und die kriminelle Energie der gehypten Kryptotruppe machten es erst richtig greifbar: Mit dem Umgang und der Verwahrung von digitalen Assets ist nicht zu spassen. Und der FTX-Skandal hat Folgen fürs Geschäft. Das sieht auch Katrin Koller so: «Die sichere Verwahrung von Geldern, besonders von Kundengeldern, ist ein Geschäft, das sehr ernst genommen werden muss.» Sie ist Expertin für digitale Assets und Global Head Advisory bei der Fintech-Firma Metaco in Lausanne.
Metaco spielt in diesem Wachstumsmarkt mit digitalen Assets eine wichtige Rolle. «Wir bieten eine extrem sichere technologische Lösung für Firmen, um digitale Assets zu halten, zu managen und zu orchestrieren.» Metaco versteht sich als Technologieanbieter, der fokussiert ist auf das Entwickeln und Liefern der bestmöglichen Lösung. Man kümmert sich also um die Verwahrung und die Orchestrierung von digitalen Assets. Die Kunden – Banken, Finanzdienstleister, Institutionelle – können sich derweilen auf ihre Stärken konzentrieren.
Katrin Koller ist weltweit gefragt. Und sie hat eine vielfältige Karriere hinter sich. Sie stammt aus St. Margrethen TG, absolvierte eine Lehre als Polygrafin in der Kleindruckerei Brändle in Mörschwil SG, danach machte sie auf dem Zweitweg die Matura und studierte VWL in Zürich, Sydney und Bogotá. Dann gings in die Beratung zu PwC und Accenture, wo sie als Senior Manager für Technology Innovation Strategy zuständig war. Heute lehrt sie neben ihrem Job an der HEG in Genf zu Blockchain und Finance und wirkt bei der International Securities Services Assocation mit. Und Metaco wurde vor wenigen Wochen von der kalifornischen Kryptofirma Ripple gekauft, für stolze 250 Millionen Dollar.