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PersonMaria Olivares
Wie bringt man spannende Forschungsprojekte erfolgreich auf den Markt? Eine Frage, die Maria Olivares (42) schon lange antreibt. Und die sie 2017 zurück an die Universität Zürich führte, wo die aus Norddeutschland stammende Ökonomin sieben Jahre zuvor promoviert hatte. Heute fungiert Olivares nicht als klassische Wissenschaftlerin, sondern leitet als Head of Innovation eine neu geschaffene Abteilung mit vier Mitarbeitern. Ziel: an der Universität Zürich einen Innovationshub zu etablieren, Projekte via Lizenzierungen oder Spin-offs marktfähig zu machen und Gründungsinteressierte an der UZH bei ihrem Vorhaben zu unterstützen.
Der Fokus des Innovationshubs liegt derzeit auf den Bereichen Digitalisierung, Biomedizin und Life Sciences sowie Luft- und Raumfahrt. Da will Olivares die Vorteile einer Volluniversität ausspielen: Forscher aus Natur-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften sowie Medizin sollen vermehrt interdisziplinär an innovativen Lösungen arbeiten.
«Die Digitalisierung etwa wurde bisher meist aus einer sehr technischen Warte betrachtet. Wir wollen auch eine andere Perspektive einbringen.» Gerade wenn es um Fragen zu E-Governance oder digitale Demokratie gehe. Da Olivares neben Betriebswirtschaft auch Kulturwissenschaften studierte, fühlt sie sich in mehreren Disziplinen zu Hause. «Das hilft mir nun, um die Sprache verschiedenster Forscher zu verstehen und mit ihnen erfolgreich zusammenzuarbeiten.»
Forschungsprojekte schliesslich auf die Anforderungen des Marktes zuzuschneiden, dies hat Olivares bei Disney Research Zürich bereits umgesetzt. Dort wirkte sie während vier Jahren als Technologietransfer-Managerin und bewegte sich so gesehen mit einem Bein in Hollywood. Im Vordergrund standen Themen wie Augmented Reality, Face Recognition oder 3-D-Druck. «Wir versuchten, die reale Welt digital abzubilden und wiederum die digitale Welt in die reale zu bringen.» Einerseits bringt Disney immer neue Spezialeffekte in die Animations- und Actionfilme sowie deren Vermarktung ein, andererseits sind neue Technologien gefragt, um etwa bei den Besuchern in den Erlebnisparks Wow-Effekte auszulösen. Gefragt dürften solche nun auch im nüchternen Forschungsbetrieb der Universität sein. Immerhin will man ja stärker mit innovativen Projekten glänzen.