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PersonPascal Bérard
Wenn Pascal Bérard einen neuen Kinofilm schaut, packt ihn häufig ein berufliches Interesse. Der Berner fragt sich dann häufig, wo im Streifen sich die Filmschaffenden Computeranimation zunutze machten. Bérards Angewohnheit lässt sich mit Déformation professionnelle beschreiben, denn der 34-Jährige ist selber vom Fach: Der Computerwissenschaftler hat während seines Doktoratsstudiums an der ETH Zürich im Zürcher Forschungszentrum von Disney gearbeitet. Und den US-Medienkonzern mit seinem Know-how dabei unterstützt, die Augen von künstlichen Filmfiguren möglichst ähnlich dem menschlichen Original zu gestalten. Später – 2018 – gründeten Bérard und zwei Studienkollegen von der ETH die Firma Animatico. Das Zürcher Start-up entwickelte interaktive Avatare – also menschlich wirkende Softwareabbilder –, unter anderem für das Reiseunternehmen Hotelplan. Seit diesem Jahr gehört Animatico zu Nvidia, und Bérard ist als Director Avatar AI für den US-Tech-Konzern tätig. In der Strategie von Nvidia spielen Avatare eine wichtige Rolle, der Konzern will eine digitale Welt namens «Omniverse» erschaffen, ein Metaverse. Über seine neue Rolle bei Nvidia kann Bérard noch nicht viel verraten, an der Motivation für seine Arbeit habe sich aber nichts geändert: «Ich möchte neuen Technologien Emotionen und ein menschliches Gesicht verleihen», sagt Pascal Bérard.