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PersonThierry Amsallem
Der langjährige Lebenspartner des 2013 verstorbenen Claude Nobs kümmert sich um das Erbe von dessen Montreux Jazz Festival. Eine herkulische Aufgabe, denn die Hinterlassenschaft ist gigantisch: 5000 Stunden Liveaufnahmen, die seit der Gründung des Festivals anno 1967 gemacht worden sind. Amsallem hat das Material – rund 15 Millionen Gigabyte Daten – in Zusammenarbeit mit der ETH Lausanne digitalisiert. Die grösste Konzertbibliothek der Welt, «Montreux Sounds», ist ins Unesco-Register «Memory of the World» aufgenommen worden. Letztes Jahr wurde mit Spezialisten aus Kalifornien daran gearbeitet, Musik als DNA zu kodieren. Das ganze Archiv hätte dann auf einem Staubkorn Platz, was im Unterhalt viel günstiger wäre als die drei Montreux-Jazz-Server, die jedes Jahr für gegen 40 000 Franken Strom fressen. In der Schweiz steht aktuell ein Teil vergangener Konzerte dem breiten Publikum offen: Zum Auftakt des diesjährigen Montreux Jazz Festival hat die SRG-Streaming-Plattform Play Suisse 40 Highlights hochgeladen, die kostenlos abgerufen werden können.